In der Debatte um die jüngsten ELGA-Ausfälle versucht Hauptverbandsvorsitzender Alexander Biach zu beruhigen. Das von den Ärzte geforderte Moratorium betreffe den künftigen e-Befund. Hier arbeite man gemeinsam an Lösungen.
Die Debatte um zeitlich bedingte Ausfälle von ELGA und die Forderung der Ärztekammer nach einem ELGA-Moratorium hat für Aufregung gesorgt. „ELGA muss in ihrer derzeitigen Form gestoppt und neu aufgesetzt werden. Solange das System nicht fehlerfrei funktioniert, raten wir den Ärzten von der Verwendung ab“, sagte zuletzt Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte am Wochenende bei der Bundeskuriensitzung. Das gelte solange die 47 Punkte der e-Befund-Taskforce nicht zur Gänze aufgearbeitet und fehlerfrei umgesetzt sind, sagte Steinhart.
Hauptverbandsvorsitzender Alexander Biach versucht nun zu beruhigen: Die Kritik betreffe ein Thema, bei dem man sich bewußt sei, dass es Verbesserungen brauche – den künftigen e-Befund. Bei der Ausrollung der e-Medikation als erster Funktion von ELGA, habe es zuletzt Ausfälle gegeben, das sei aber behoben, versichert Biach. “Es war gut, dass wir Wien und Niederösterreich zuletzt auf dem Plan haben. So können wir aus den Fehlern lernen. DIe Systeme waren hier nicht stark genung und wurden nun verstärkt.” Biach ist zuversichtlich, dass bis zum Herbst alles wie geplant funktioniert. Im nächsten Schritt soll dann 2020 der e-Impfpass kommen. “Dass wir den e-Befund verbessern müssen, wissen wir. Daran arbeiten wir aber auch in Abstimmung mit der Ärztekammer”, sagt Biach. (rüm)