Empfehlungen zum Ende der Maskenpflicht

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Am Sonntag endet die Maskenpflicht. Die Ärztekammern von Wien und Niederösterreich haben nun Empfehlungen für die Ordinationen veröffentlicht.

Mit 1. Mai gibt es offiziell keine Verpflichtung mehr, eine Maske in Ordinationen, Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern zu tragen. Damit läuft eine weitere Corona-Regel aus. Harald Schlögel, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich und geschäftsführender Präsident der ÖÄK, meint dazu: „Das Ende vieler Corona-Regeln ist zu begrüßen. Doch eine Maske schützt nicht nur vor dem Coronavirus, sie schützt auch vor anderen Infektionskrankheiten.“ Als die Maske während der Pandemie noch an vielen Orten verpflichtend war, konnten dadurch zahlreiche Infektionskrankheiten verhindert oder zurückgedrängt werden. Seit die Maske nicht mehr ständiger Begleiter ist, seien die Infektionskrankheiten wieder auf das alte Niveau angestiegen. „Hat nun jemand einen Infekt und ist an Orten, an denen sich bereits erkrankte oder geschwächte Menschen aufhalten, wie dies etwa in Ordinationen oder Spitälern der Fall ist, ist das Tragen der Maske sinnvoll und dringend zu empfehlen. Damit schützt man andere, die sich nicht im gleichen Ausmaß selbst schützen können“, ergänzt Max Wudy, Kurienobmann der Kurie niedergelassene Ärzte.

Auch wenn die Maskenpflicht in Ordinationen ab Montag offiziell beendet ist, seien individuelle Lösungen weiterhin möglich. „Konkret heißt das, dass eine Ärztin oder ein Arzt in der eigenen Ordination die Maskenpflicht weiterhin verordnen kann, wenn dafür ein Bedarf gesehen wird. Dies wurde uns vom Gesundheitsministerium in dieser Form bestätigt“, erklärt Schlögel. Auch die Wiener Ärztekammer stellt klar, dass Ärzt:innen darauf bestehen können, dass Patient:innen sowie Begleitpersonen in der Ordination eine FFP2-Maske tragen. Dies könnte etwa dann der Fall sein, wenn gesundheitlich geschwächte Personen geschützt werden müssen oder Patient:innen mit Symptomen wie Husten oder Schnupfen in die Praxis kommen. Einen dringenden Appell formuliert Naghme Kamaleyan-Schmied, Hausärztin und stellvertretende Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte: „Ich weiß, dass wir alle müde sind, eine Maske zu tragen. Dennoch bitte ich die Patientinnen und Patienten, weiterhin achtsam zu sein und im Sinne des Selbst- und Fremdschutzes eine Maske zu tragen, wenn man selbst Risikopatient oder -patientin ist oder andere Menschen anstecken könnte.“(rüm)