250 niedergelassene Ärzte in Kärnten können demnächst ihre Patienten mit Corona-Impfungen immunisieren. Dafür wurde eine Vereinbarung zwischen Kärntner Landesregierung und Ärztekammer getroffen.
Kärnten, das dank einer Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse bei der Quote für Corona-Impfungen bundesweit hinter Vorarlberg auf Platz 2 liegt, hat nun eine Lösung gefunden, dass künftig auch niedergelassene Ärzte ihre Patienten impfen werden, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag vor Journalisten. Die Terminvergabe läuft über die Ärzte. Die Zuteilung von Impfstoff erfolgt nicht über die offizielle Anmeldeplattform, auf der sich rund 145.000 Kärntner angemeldet haben. Vonseiten der Landesregierung hieß es, dass die Ärzte sich bei der Terminvergabe an die Vorgaben des nationalen Impfgremiums halten müssen. Ärzte könnten schon Bestellungen bei der Landesverwaltung aufgeben, die ersten Impfungen seien am Samstag möglich. Das sei dann auch der Impfstart für Menschen über 65 Jahre und Hochrisikopatienten. Geimpft werde bei den Hausärzten der Impfstoff von AstraZeneca.
Wann wie viel Impfstoff zur Verfügung steht, konnte Kaiser vorerst nicht sagen. Wie viel geimpft werde, hänge auch von der Zeit ab, die die Hausärzte auf das Impfen verwenden würden. Anders klingt das noch von der Kärntner Ärztekammer. Impfen könne man voraussichtlich ab übernächster Woche, wenn Impfstoff geliefert werde, vermutet Präsidentin Petra Preiss. In Kärnten werden derzeit neben Gesundheitspersonal auch Beschäftigte an Schulen und elementarpädagogischen Einrichtungen gegen das Coronavirus geimpft. Laut Landespressedienst wird auch Schulpersonal im Alter von 45 bis 65 Jahren geimpft. Bisher haben in Kärnten 7,7 % der Bevölkerung zumindest eine Impfdosis erhalten. Zum Vergleich: Spitzenreiter Vorarlberg kommt auf 9 %, Schlusslicht Tirol auf 5,8 %. (red/APA)