Damit in Zukunft noch mehr Ärzt:innen auch soziale Angebote „verschreiben“ können, gibt es nun mehr Geld vom Ministerium für „Social Prescribing“.
„Gesundheit und Soziales sind eine untrennbare Einheit, die stets zusammen betrachtet und gedacht werden muss“, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und berichtet, dass „positive Rückmeldungen“ zeigen, dass das Konzept des „Social Prescribings“ funktioniert. Das Gesundheitsministerium stellt nun weitere 540.000 Euro dafür zur Verfügung und verdoppelt damit die ursprüngliche Fördersumme. In den neun teilnehmenden Einrichtungen wurden innerhalb eines halben Jahres mehr als 178 Personen beraten und davon rund 85% an regionale soziale Angebote vermittelt. Laut einer Befragung würden 98% der Patient:innen „Social Prescribing“ weiterempfehlen. Die Seestadt in Wien nimmt ebenfalls an dem Projekt teil. „Gelebte interdisziplinäre Zusammenarbeit und Niederschwelligkeit haben eine Schlüsselstellung in der Gesundheitsversorgung“, erklärt Beate Wimmer-Puchinger, Projektleiterin des Projektes „gemeinsam gesund – das gesundheitsnetzwerk der seestadt“, die Wichtigkeit des Konzepts.
Gemeinsam mit der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), die untersucht, wie sich das „Verschreiben“ sozialer Angebote in der Praxis umsetzen lässt, lädt das Gesundheitsministerium nun weitere Einrichtungen der medizinischen Primärversorgung, der pädiatrischen Versorgung, sowie der medizinischen Primärversorgung für nicht-versicherte Personen ein, mit einer Fachkraft mit Link-Working-Funktion am Fördercall „Social Prescribing“ teilzunehmen. Auch Einzelordinationen und Gruppenpraxen im ländlichen Raum ohne solche Fachkraft können Ideen zur Umsetzung einzureichen. (kagr)