Grippale Infekte und Covid-19 nehmen wieder zu

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Fast jeder dritte ÖGK-Krankenstand ist aktuell wegen eines grippalen Infektes. Auch Coronafälle nehmen zu. Expert:innen orten eine sinkende Immunität, die ÖGK empfiehlt Masken.

In der vergangenen Woche waren von österreichweit insgesamt 289.309 Krankenständen 89.499 auf grippale Infekte zurückzuführen, geht aus den Daten der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) hervor, deren Zahlen die ÖGK-versicherten Arbeitnehmer:innen sowie Arbeitslosengeldbezieher:innen umfassen. Auf die echte Influenza entfielen in der Kalenderwoche 41 exakt 564 Krankenstände, auf das Coronavirus gingen 14.160 Fälle zurück (wobei das echte Infektionsgeschehen bei SARS-CoV-2 nur mehr über das Abwassermonitoring sichtbar ist). Alle Zahlen lagen jedenfalls knapp unter dem Vergleichszeitpunkt, bedeuten aber einen Anstieg um rund 0,7 Prozent gegenüber der Vorwoche.

„Mit weiterer Zunahme der Krankenstandszahlen steigt die Gefahr an Influenza oder Covid-19 zu erkranken. Besonders Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, sollten sich deshalb optimal schützen“, warnte Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse. Er riet, die Möglichkeit einer kostenlosen Schutzimpfung gegen Influenza und Covid-19 in Anspruch zu nehmen. Regelmäßiges Händewaschen und -desinfektion sowie das Maskentragen bei großen Menschenansammlungen reduziere zudem das Infektionsrisiko.

SARS-CoV-2 wird fitter, indem es immer mehr mutiert, warnen andere Expert:innen. Die Immunität in der Bevölkerung lässt gleichzeitig mehr und mehr nach. Angesichts der aktuellen Herbstwelle sei das kein gutes Zeichen. Im Vergleich zum Vorjahr sehe man bereits einen deutlich früheren und größeren Anstieg der Fallzahlen. Gründe dafür seien unter anderem viele Großveranstaltungen, eine vermehrte Reisetätigkeit und die Abnahme der Impfbereitschaft. Dennoch lasse sich derzeit nicht seriös sagen, wie sich dieser Trend fortsetzen wird. Expert:innen empfehlen, mit der Impfung nicht mehr länger zuzuwarten, vor allem deshalb, weil die Herbstwelle uns bereits erreicht hat. (red)