Am Donnerstag soll der neue Generaldirektor des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger beschlossen werden. Er heißt künftig “Büroleiter” und der Hauptverband wird zum “Dachverband”. Beste Chancen hat nach Angaben der Arbeitgeberseite Alexander Burz (35). Er kommt aus der bisherigen SVA der gewerblichen Wirtschaft und war früher bei der Industriellenvereinigung und im Kabinett des damaligen Wirtschaftsministers Reinhold Mitterlehner (ÖVP).
Dr. Alexander Burz ist derzeit noch Direktor in der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft. Nach seiner Tätigkeit als Universitätsassistent am Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien wechselte er als Experte für Arbeit- und Sozialrecht in die Interessensvertretung zur Industriellenvereinigung. Vor seinem Eintritt in die Sozialversicherung war der zweifache Familienvater zuletzt im Kabinett des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft für die die Bereiche Sozialpolitik, Arbeitsmarkt, Unternehmenspolitik und Gewerbe verantwortlich. Nun könnte er mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ in der Überleitungskonferenz zum Nachfolger von Dr. Josef Probst bestellt werden. Probst selbst hat sich ebenfalls beworben – ob er zum roten Stellvertreter von Burz wird, ist noch offen. Arbeitnehmervertreter sehen die Wahl von Burz skeptisch und fürchten einen zu großen Einfluß der Wirtschaft in den Kassen.
In einem Interview mit der Plattform Gesundheitswirtschaft erklärte Burz zuletzt zur Zukunft des Gesundheitswesens, dass die Vernetzung öffentlicher Einrichtungen und privater Dienstleister stärker werde. “Das fängt bei PPP-Modellen an und zieht sich hin zu Kooperationen wie den Gesundheitscoach mit vernetzten Trainingsgeräten. Smart Prävention und Smart Reha werden stärker digital unterstützt im Sinne von Online-Behandlungen sowie einer flächendeckenden Versorgung durch öffentliche und private Einrichtungen und Servicestellen.” (rüm)