Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) startet eine Studie mit Unterstützung des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim, um die Auswirkungen von COVID-19 auf Diabetes-Patienten zu untersuchen.
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) untersucht mittels eines Registers die Ursachen für das erhöhte Risiko eines schweren COVID-19-Krankheitsverlaufs bei Menschen mit Diabetes mellitus. Durchgeführt wird die Studie unter der Leitung von Expertinnen und Experten der Universitäten Innsbruck und Graz. Forschungsziel der Österreichischen Diabetes Gesellschaft ist es, Erkenntnisse darüber zu erlangen, welche Patienten mit Diabetes besonders gefährdet sind, einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf zu entwickeln. So ist derzeit noch nicht geklärt, ob Personen mit Typ 1 Diabetes und jene mit Typ 2 Diabetes gleichermaßen gefährdet sind. Auch ist unklar, welche Rolle andere Faktoren wie das Alter oder zusätzliche Begleiterkrankungen und Medikamente, die deshalb eingenommen werden, spielen.
„Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wird immer wieder berichtet, dass es bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu schwereren Verläufen kommen kann. Patienten mit Diabetes mellitus gelten dabei als besonders vulnerable Patientengruppe“, erläutert Susanne Kaser, Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft. Eine retrospektive Analyse von 29 mit SARS-CoV-2 infizierten Typ 2 Diabetes Patientinnen und Patienten in Wuhan zeigte negative Auswirkungen auf das postprandiale Glukosemanagement. Aus den derzeit verfügbaren Daten sei jedoch unklar, ob dies für Typ 1 und Typ 2 Diabetes gleichermaßen gilt und welche Rolle andere Faktoren spielen. Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) unterstützt die Studie finanziell. „Unser Ziel ist es, die Wissenslücken in Bezug auf die Auswirkungen von COVID-19 auf Personen, die an Diabetes leiden, zu füllen. Dadurch wollen wir die bestmögliche Behandlung dieser Menschen ermöglichen“, sagt Philipp Leuschner, Medical Director von Boehringer Ingelheim in Österreich. (red)