Bislang sind 412 Anträge wegen Corona-Impfschäden bewilligt worden. Das teilte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kürzlich in der „Fragestunde“ des Bundesrats mit. In 78 Fällen erfolgte die Entschädigung über eine Rente, der Großteil der weiteren Fälle wurde mit einer Einmal-Pauschale erledigt. Die Anerkennungsrate war damit bisher gering. Denn insgesamt wurden über 2.300 Anträge eingereicht. Indes wurden laut Rauch 17,8 Millionen Impfdosen vernichtet, weil ihre Haltbarkeit nicht mehr gegeben war. Die Kosten für die Entsorgung gab der Minister mit gut 129.000 Euro an.
Anfang der Woche wurden die beiden Vizepräsidentinnen und Kurienobfrauen Natalja Haninger-Vacariu (Kurie angestellte Ärzte) und Naghme Kamaleyan-Schmied (Kurie niedergelassene Ärzte) von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angelobt. Mit dabei war auch Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart. Nach Monaten der Auseinandersetzungen und Querelen zwischen der Standesvertretung und der Stadt Wien war man sich nun einig, dass die Weichen für die Zukunft des Gesundheitssystems stets gemeinsam gestellt werden müssen. Zentrale Themen des Gespräches im Rahmen der Angelobung waren die Weiterentwicklung der Wiener Spitäler, der Bereich der Kassenplanstellen im niedergelassenen Bereich sowie die Stärkung der Prävention.
Die Ausschreibung für das Nationale Referenzzentrum für Postvirale Syndrome ist vom Gesundheitsministerium veröffentlicht worden. Bis 6. Mai können sich Expert:innen bewerben. Wer das Referenzzentrum betreibt, wird im Sommer feststehen, teilte das Ministerium mit. Das Referenzzentrum soll das Wissen zu postviralen Erkrankungen in Wissenschaft und Praxis verbessern, insbesondere zu Long-Covid sowie ME/CFS. Für Mediziner:innen, Betroffene und deren Angehörige soll die Einrichtung einen spürbaren Beitrag zu einer besseren Diagnostik und Versorgung leisten. Auch Grundlagen für fachliche und politische Entscheidungen wird das Referenzzentrum aufbereiten, hieß es. Für die kommenden drei Jahre werden insgesamt eine Million Euro bereitgestellt. Infos unter www.ankoe.at
Zum ersten Mal finden heuer die Vinzenz Gruppe Kongresstage Chirurgie statt. Unter der Leitung von Johannes Zacherl, Abteilung für Chirurgie im St. Josef Krankenhaus Wien, und Christoph Ausch, Abteilung für Chirurgie im Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien, sind Expert:innen der Chirurgie am 12. und 13. April 2024 zum Austausch ins St. Josef Krankenhaus in Wien eingeladen. Das Themenspektrum reicht von arterieller Gefäßchirurgie über Viszeralmedizin, Hernien Adipositaschirurgie und Reflux sowie Proktologie bis hin zum perioperativen Management. (ehs/kagr/agenturen)