Das Ausweichquartier für das mittlerweile für den stationären Betrieb geschlossene Lorenz-Böhler-Spital (AUVA-Traumazentrum) im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) wird mit Ende des Monats wieder geschlossen. In einem Bericht der „Kronen Zeitung“ ist von horrenden Kosten die Rede, die durch die Nutzung der AKH-Infrastruktur entstanden sind. Die erste Rechnung des AKH an die AUVA soll laut der Zeitung siebenstellig ausgefallen sein. Ein Sprecher der AUVA betonte jedoch gegenüber der APA, dass die Kooperation zwischen AUVA und dem Wiener Gesundheitsverbund stets bis 30. Juni befristet war. Zudem soll im Lorenz-Böhler-Spital eine Tagesklinik entstehen.
Wissenschafter:innen der MedUni Wien haben gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS einen neuen Praxisleitfaden entwickelt, der die – immer wieder als mangelhaft kritisierte – Versorgung nachhaltig verbessern soll. Erstmalig werden krankheitsspezifische Einschränkungen berücksichtigt, damit die Diagnose und Therapie in einer geeigneten Umgebung erfolgen kann. Der Leitfaden wurde am EU Research Repositorium Zenodo online für die Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht. Bis zu 80.000 Menschen in Österreich leiden an ME/CFS oder Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome.
Die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) hat eine neue Arbeitsgruppe zum Thema Digitalisierung gegründet. Sie soll sich unter anderem mit der Integration von Künstlicher Intelligenz in der Intensivmedizin beschäftigen. Innovation, ethische Leitlinie und autonomes ärztliches Handeln sind dabei die Grundpfeiler des Programms der neuen ARGE ÖGARI. Die Leitung übernimmt Oliver Kimberger, interimistischer Leiter der Abteilung für Allgemeine Anästhesie und Intensivmedizin an der Medizinischen Universitätsklinik Wien und Professor für Perioperatives Informationsmanagement.
Dienstag dieser Woche fand in Niederösterreich ein Hearing für die ersten zwei Kinder-Primärversorgungseinheiten (PVE) statt. Mit der Eröffnung dieser Kinder-PVE gelinge ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Niederösterreich, teilt das Land mit. Für beide ausgeschriebenen Primärversorgungseinheiten haben sich bereits Teams aus Ärzt:innen gefunden. Beide künftigen Kinderordinationen befinden sich in St. Pölten, eines im Stadtzentrum, inklusive Mitversorgung der Stadtgemeinde Purkersdorf, und eines in St. Pölten-Harland, welches bereits am 1. Juli 2024 startet. (ehs/kagr/rüm/Agenturen)