Momen Radi, Leiter des ÖÄK-Referats für Wahl- und Privatärzte, betont einem Offenen Brief, dass die „Work-Life-Balance-Generation“ nicht mehr bereit sei, im „Hamsterrad der ÖGK-Bedingungen“ zu arbeiten. Außerdem sei die Medizin weiblich geworden. „Eine Folge ist ein vermehrter Wunsch nach Teilzeitbeschäftigung.“ Wahlärzt:innen hätten in den vergangenen Jahren zunehmend die Versorgung aufrechterhalten. „Unter diesen Umständen stünde es der ÖGK gut zu Gesicht, diese Klientel zu bewerben und in positive Gespräche zu kommen, um den einen oder anderen oder vielleicht sogar viele für das Kassensystem zu gewinnen.“
Der neubestellte Allgemeinmedizin-Professor Alfred Doblinger der MedUni-Innsbruck sieht das Stadt-Land-Gefälle bei der Besetzung von Praxen kleiner werden. Für Kolleg:innen sei die Tätigkeit am Land teils sogar „spannender und bunter“, sagte er. Die an der MedUni-Innsbruck neu ins Leben gerufene und größtenteils von der Österreichischen Gesundheitskasse finanzierte Stiftungsprofessur sei dabei „ein wichtiger Meilenstein“, strich er heraus. „Unsere Schwerpunkte bei der Lehre werden etwa auf Praxisführung und Vorbereitung auf die Selbstständigkeit liegen.“
Weil er Droh-E-Mails an Politiker – darunter den damaligen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) – geschrieben haben soll, ist ein Impfkritiker in Wiener Neustadt wegen Nötigung eines verfassungsmäßigen Vertretungskörpers und versuchter Nötigung von Regierungsmitgliedern rechtskräftig zu zwei Jahren bedingt verurteilt worden. Er soll gedroht haben, mit Gesinnungsgenossen das Parlament zu stürmen, die Macht im Staat an sich reißen und Regierungsmitglieder zu ermorden beziehungsweise „ins Gefängnis schmeißen“.
Die AGES hat einen Ausbruch von Vogelgrippe in der Steiermark bestätigt: Bei mehreren Tieren (Hühnern und Gänsen) im Bezirk Graz-Umgebung wurde das Aviäre Influenza-Virus, Subtyp H5N1, nachgewiesen. Dieser Subtyp ist für Vögel hochpathogen und führt gerade heuer weltweit oft massiven Todesfällen. Im aktuellen Seuchengeschehen sind Erkrankungen nach Infektionen mit H5N1 in Europa beim Menschen bis jetzt nicht nachgewiesen worden. (rüm/Agenturen)