In der konstituierenden Sitzung des Obersten Sanitätsrates (OSR) für die neue Funktionsperiode bis 2025 wurde Markus Müller erneut zum Präsidenten gewählt. Das Beratungsgremium des Gesundheitsministers wird somit auch in der Geschäftsperiode 2023-2025 durch den Mediziner und Rektor der MedUni Wien geleitet. Ihm zur Seite stehen Christiane Druml und Michael Grimm als Vizepräsident:innen. Das 43-köpfige Gremium aus Expert:innen verschiedenster Disziplinen (Medizin, Pflege, Wissenschaft, Gesundheitsberufe…) beschäftigt sich mit wichtigen Fragen der medizinischen Versorgung in Österreich.
Jetzt ist es endgültig fix: Stefan Sabutsch ist neuer Geschäftsführer der ELGA GmbH. Er wurde bereits im Dezember des Vorjahres als neuer technischer Geschäftsführer mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 2023 bestellt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Sabutsch verantwortete zuvor viele Jahre als Teamleiter den Bereich „Standards & Usability“ in der ELGA GmbH. Eigentümer der GmbH sind zu je einem Drittel der Bund, die Länder sowie die Sozialversicherung. Neue kaufmännische Geschäftsführerin ist seit Anfang des Jahres Edith Bulant-Wodak, sie wurde bereits im Juli bestellt.
Andreas Sönnichsen, ehemaliger Professor für Allgemeinmedizin an der MedUni Wien, Kritiker der Corona-Maßnahmen und Kandidat der deutschen Partei „Die Basis“, die als politischer Arm der Querdenker-Bewegung gilt, feiert im Internet einen nicht rechtskräftigen Freispruch vor einem Bezirksgericht in Salzburg. Die Anklage lautete auf Betrug und Amtsanmaßung wegen der digitalen Ausstellung von Covid-19-Impfunfähigkeitsattesten, obwohl das Amtsärzten vorbehalten war. Die Ärztekammer hatte im Vorgehen des Mediziners einen Verstoß gegen das Ärztegesetz gesehen und Sönnichsen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, berichtet die „Kronen Zeitung“. Die MedUni Wien, wo er ein Dienstverhältnis hatte, beendete dieses, nachdem er zuvor mehrfach gegen hausinterne Corona-Regeln verstoßen und sich nicht an Dienstanweisungen gehalten haben soll.
Die Digitalisierung des österreichischen Gesundheitswesens soll an Fahrt aufnehmen. Eine Reise des Gesundheitsministeriums und des Staatssekretariats für Digitalisierung nach Finnland soll nun Impulse bringen. Finnland gilt als einer der Vorreiter in diesem Bereich. Auf dem Programm stehen bilaterale politische Gespräche etwa mit Sozial- und Familienministerin Krista Kiuru und Innenministerin Krista Mikkonen. Geplant sind auch Besuche des Instituts für Gesundheit und Wohlfahrt, der Sozialversicherung, der Agentur für digitale und Bevölkerungsdatendienste sowie des Europäischen Kompetenzzentrums zur Verhinderung von hybriden Bedrohungen. Auch das Digital Health Village und der Digitalisierungs-Start-up-Campus Maria 01 werden von Rauch und Tursky besucht. (rüm/Agenturen)