Hohe Pro-Kopf-Ausgaben

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Während die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit in Österreich international gesehen hoch sind, gibt es innerhalb der Bevölkerung Unterschiede. RELATUS macht einen Vergleich mit anderen Ländern.

„Die Unterschiede in der Höhe der Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben sind auf ein breites Spektrum marktbezogener und gesellschaftlicher Faktoren sowie die diversen Finanzierungs- und Organisationsstrukturen der Gesundheitssysteme der einzelnen Länder zurückzuführen“, urteilt die OECD. Das mit Abstand ausgabenstärkste Land unter den OECD-Ländern sind nach wie vor die Vereinigten Staaten. In Österreich sind die laufenden Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 moderat angestiegen und belaufen sich auf 49,9 Milliarden Euro. Gemessen am der Wirtschaftsleistung (BIP) sind die Ausgaben sogar gesunken.

Allerdings sind die Ausgaben ganz unterschiedlich verteilt. So sind 1,3 Millionen Menschen bzw. 15 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, 201.000 Menschen (2,3 Prozent) können sich keinen europäischen Mindestlebensstandard leisten. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und kinderreiche Familien, zeigt der am Dienstag präsentierte Sozialbericht des Sozialministeriums. Trotz öffentlicher Versicherungen ist für sie auch der Zugang zu Gesundheitsleistungen eingeschränkter als für Menschen mit besseren Einkommen. (rüm)