Die Aufklärung und Bewusstseinsbildung über das Humane Papillomavirus (HPV) und dessen gesundheitliche Auswirkungen stand nun im Fokus eines Preises.
Das Humane Papillomavirus (HPV) bleibt trotz der im Frühjahr 2023 beschlossenen Ausweitung des kostenlosen Impfprogramms für Menschen bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Etwa 80 Prozent der Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit Varianten des HPV infiziert, wobei das Virus bei anhaltender Infektion schwerwiegende Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Nach dem erfolgreichen Start des „Förderpreises zur Aufklärung über HPV“ im Jahr 2022, hat der Preis mit der heurigen Verleihung am WHO Cervical Cancer Elimination Day im Ars Electronica Center in Linz eine Fortsetzung gefunden.
Der Jury-Vorsitzende Univ.-Prof. Dr. Christoph Grimm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) und der Nationalratsabgeordnete Dr. Werner Saxinger, MSc. verliehen die Fördersumme von 20.000 Euro an das Siegerprojekt im Beisein wichtiger Expert:innen und Advokat:innen rund um das Thema HPV. Die Bedeutung der Aufklärung und Bewusstseinsbildung über HPV, seine Übertragungswege und die verfügbaren präventiven Maßnahmen, insbesondere Impfungen, könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, teilte das biopharmazeutische Unternehmen MSD als Sponsor mit. Bereits zum zweiten Mal rief MSD Österreich mit dem HPV-Förderpreis engagierte Organisationen und Initiativen dazu auf, vorbildliche Projekte einzureichen, die das Bewusstsein für die Risiken von HPV und die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen stärken.
„Impfungen gehören zu den wirksamsten Schutzmaßnahmen, die die Medizin zu bieten hat. Dazu gehört auch die HPV-Impfung, die nicht nur effektiven Schutz vor bestimmten Krebsarten bieten kann, sondern auch vor weiteren, meist unangenehmen und belastenden HPV-assoziierten Erkrankungen schützen kann. Als Oberösterreicher freut es mich besonders, dass der HPV-Förderpreis heuer an ein oberösterreichisches Forschungsinstitut geht, das die Aufklärung und Bewusstseinsbildung von Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt stellt“, betonte Saxinger. Unter den zahlreichen Einreichungen setzte sich das Projekt des in Linz ansässigen Karl Landsteiner Instituts für gynäkologische Chirurgie und Onkologie mit den meisten Punkten – vergeben durch eine unabhängige Expert:innen-Jury – durch. OÄ Dr. Judith Lafleur, Leiterin des gynäkologischen Tumorzentrums am Ordensklinikum Linz, nahm den Förderpreis für ihre Projektgruppe entgegen und zeigte sich dankbar: „Diese Anerkennung bedeutet uns sehr viel. Unser Hauptanliegen ist es, die junge Generation über HPV aufzuklären und sie so besser vor potenziellen Gesundheitsrisiken zu schützen. Dieser Preis ermöglicht es uns, mit evidenzbasierten Informationen noch mehr Schülerinnen und Schüler zu erreichen.“
Aufgrund knapper Punkteergebnisse wurde die Fördersumme im letzten Jahr kurzerhand auf 40.000 Euro verdoppelt. Bei der diesjährigen Verleihung hatten die Vertreter:innen der Siegerprojekte aus 2022 die Gelegenheit, ihre Projektergebnisse zu präsentieren. Ina Herzer, Geschäftsführerin von MSD Österreich, äußerte sich begeistert: „Es ist inspirierend zu sehen, wie sich engagierte Menschen aus Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft zusammenfinden, um die Prävention von HPV-assoziierten Krankheiten voranzutreiben. MSD Österreich ist stolz darauf, innovative Projekte zu unterstützen und wird weiterhin daran arbeiten, die Aufklärung über HPV in Österreich zu fördern.“ (red)