Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in Zeiten der COVID-19-Pandemie ist für manche Menschen belastend. Kunststoff-Klarsichtvisiere gelten als mögliche Alternative. Experten erklären nun, warum Masken besser sind.
Laut Experten der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) sind Kunststoff-Klarsichtvisiere besser als nichts, aber längst nicht gut. In jedem Fall aber keine gleichwertige Lösung zu einem Mund-Nasen-Schutz, heißt es in einer Stellungnahme der Fachgesellschaft. „In letzter Zeit ist die Verwendung von Klarsichtvisieren (KLV) anstelle von Mund-Nasen-Schutz (MNS) zunehmend Thema. Ein KLV bildet eine mechanische Barriere für größere Tröpfchen, da diese, wenn sie direkt auf die Scheibe auftreffen, aufgefangen werden. Schwebefähige Kleinst-Partikel werden hingegen fast ungehindert an die Umgebung abgegeben, weil ein KLV die Ein-und Ausatemluft lediglich umlenkt“, schrieben die Experten.
Dem gegenüber würde eine Mund-Nasen-Schutz durch Filtrationswirkung auch einen Teil der mit der Ein-oder Ausatemluft anströmenden Partikel zurückhalten. Die Masken waren zu Beginn von COVID-19 nicht unumstritten. Mittlerweile herrscht unter Experten aber Einigkeit, dass sie ein Mittel zum Schutz sind, vor allem wenn Abstandhalten nicht möglich ist. Das Urteil der österreichischen Experten: „Aufgrund der derzeitigen wissenschaftlichen Evidenz können wir den Einsatz von Klarsichtvisieren nicht als gleichwertige Alternative zum Mund-Nasen-Schutz ansehen. Ein KLV kann eine Alternative für Personen sein, die aus medizinischen Gründen keinen MNS tragen können. Sie erreichen damit einen gewissen Selbstschutz und leisten gleichzeitig einen zumutbaren, wenn auch geringen Beitrag zu den derzeit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit SARS-CoV-2.“ (red/APA)