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Alternative bei demenziellen Syndromen

Cerebokan®-Filmtabletten enthalten den aus Ginkgo-Blättern gewonnenen, standardisierten Spezialextrakt EGb 761®, dem eine antioxidative, antiischämische und neuroprotektive Wirkung attestiert wird.1 EGb 761® ist der Wirkstoffgruppe „Antidementiva“ zugeordnet und wird alleine oder als Zusatztherapie bei Demenz angewendet. Aufgrund seiner geringen Nebenwirkungsrate und der guten Verträglichkeit dient EGb 761® als Therapiealternative zu Acetylcholinesterase- Inhibitoren und Memantin.1

Zulassungen
Cerebokan®-Filmtabletten werden bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei demenziellen Syndromen angewendet. Die Leitsymptomatik sind Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel und Kopfschmerzen. Die primäre Zielgruppe sind Patienten mit demenziellem Syndrom bei primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden.2
Weitere Anwendungsgebiete sind die Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit bei Stadium II nach FONTAINE sowie Vertigo.2

Überzeugend in Studien
Studien haben Verbesserungen der kognitiven Funktion und bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) gezeigt. In drei multizentrischen, randomisierten placebokontrollierten Doppel-blindstudien mit Patienten (≥ 50 Jahren) mit möglicher oder wahrscheinlicher Alzheimer Erkrankung oder vaskulärer Demenz führte der EGb-761®-Extrakt im Vergleich zu Placebo zu signifikanten Verbesserungen bei kognitiven Funktionen, Aktivitäten des täglichen Lebens und neuropsychiatrischen Symptomen. Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien mit Patienten mit milden kognitiven Beeinträchtigungen ergaben ebenfalls signifikante Verbesserungen bei neuropsychiatrischen Symptomen, geistiger Leistungsfähigkeit, Konzentration und Gedächtnisfunktion im Vergleich zu Placebo.
In einer Metaanalyse aus dem Jahr 2018 wurde gezeigt, dass EGb 761® bei Patienten mit Alzheimer-Demenz, vaskulärer Demenz oder Alzheimer-Demenz mit kardiovaskulärer Erkrankung signifikante Verbesserungen bei psychologischen Symptomen ergab. Das Risiko für die Entwicklung neuer Symptome war bei Einnahme des Ginkgo-Extraktes reduziert.1

Mögliche Interaktionen
Da es Hinweise gibt, dass vereinzelte ginkgohältige Präparate die Blutungsbereitschaft erhöhen könnten, sollten Cerebokan®-Filmtabletten vor einer Operation abgesetzt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Phenprocoumon, Warfarin, Clopidogrel, Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidalen Antirheumatika ist eine Wirkungsverstärkung durch Cerebokan® möglich. Die Gerinnungswerte sollten daher in regelmäßigen Abständen überprüft werden.2
Ein 2011 publizierter systematischer Review über 18 randomisierte, placebokontrollierte Studien konnte allerdings keine Hinweise finden, dass unter dem Extrakt EGb761® ein höheres Blutungsrisiko besteht als unter Placebo.3
In einem Experten-Konsensuspapier aus dem Jahr 2019 zur Anwendung von Ginkgobiloba- Extrakt EGb 761® kommen die Autoren ebenso zu dem Ergebnis, dass kein zusätzliches Blutungsrisiko besteht und es zu keinen signifikanten Wechselwirkungen mit Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern kommt.1

Im Falle einer hämorrhagischen Diathese ist Vorsicht geboten wie bei Epilepsie- Patienten. Cerebokan®-Filmtabletten sollten nicht bei Personen unter 18 Jahren sowie in der Stillzeit angewendet werden und dürfen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.2

Sehr gute Verträglichkeit
Daten zur Sicherheit lassen den Schluss zu, dass EGb 761® bei älteren Patienten gut verträglich ist. Dies ist gerade im Hinblick auf Polypharmazie wichtig. Durch das gute Sicherheitsprofil ist die Behandlung mit EGb 761® eine gute Alternative bei Patienten, welche Acetylcholinesteraseinhibitoren (AChEI) und Memantin schlecht vertragen. Die Evidenz ist dieselbe wie bei den genannten Wirkstoffen.1

Zusammenfassung
Der Spezialextrakt EGb 761® ist effektiv bei der Behandlung von Symptomen im Rahmen von Demenzerkrankungen. Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit sind überzeugend, somit ist auch eine Einnahme bei Polymedikation möglich. Es besteht kein zusätzliches Blutungsrisiko.

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