Der Verband der Impfstoffhersteller will den „Fleckerlteppich“ im Impfwesen beendet sehen. Er fordert einen Aktionsplan, eine Bedarfsplanung und einen niederschwelligen Zugang zu Impfungen.
Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) drängt auf Änderungen im Bereich der Impfpolitik. „Wir glauben, dass man die Forderungen anlässlich der Neubildung der Regierung laut vortragen muss. In Österreich liegt im Vergleich zu anderen Ländern vieles im Umfeld der Impfungen im Unreinen. Es gibt keine Ziele, was das Impfen betrifft. Wir brauchen einen nationalen Aktionsplan“, sagte die Präsidentin des Verbandes, Renee Gallo-Daniel. Weitere Forderungen: Die Einstellungen der Österreicher zu Impfungen müssen regelmäßig erhoben werden und ein elektronischer Impfpass für alle Österreicher müsse her. Auf Basis der für Kinder und Erwachsene erhobenen Impfdaten sollte eine gesamtösterreichische Bedarfsplanung für Vakzine erfolgen – dann könnte auch die Impfstoffbeschaffung optimiert werden. Aufklärungs- und Informationskampagnen zu Impfungen sollten dem ÖVIH zufolge von der öffentlichen Hand unterstützt werden.
Für höhere Durchimpfungsraten könnten auch neue Konzept für einen niederschwelligen Zugang zu Immunisierungen sorgen, ist man beim ÖVIH überzeugt. Eine Möglichkeit wären zum Beispiel mobile Impfteams, wie sie in Schweden erfolgreich unterwegs sind. In dem skandinavischen Land werden bereits rund 15 Prozent der Masernimpfungen durch „Mobile Vaccinators“ durchgeführt – zum Beispiel auf dem Parkplatz von Einkaufszentren. (APA)