„Schach dem Herztod“ heißt es seit 1971: Am Freitag feierte der Österreichische Herzfonds sein 50-jähriges Bestehen. Ziel der gemeinnützigen Institution ist es, die Anzahl der durch Herz-Kreislauferkrankungen bedingten Todesfälle zu reduzieren und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.
Herz-Kreislauferkrankungen sind weltweit und auch in Österreich immer noch die Todesursache Nummer 1. Rund 39% aller Todesfälle in Österreich sind auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems zurückzuführen. In den 1960er Jahren stieg die Zahl der Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen bedeutend an. Vor allem der Herzinfarkt, der damals noch als „Managerkrankheit“ galt, wurde immer häufiger und entwickelte sich zu einer Herausforderung für Ärzte und Krankenhäuser. Als Konsequenz dieser Entwicklung gründete Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindl im Jahr 1971 den Österreichischen Herzfonds. Gleichzeitig startete die österreichweite Aufklärungskampagne „Schach dem Herztod“, die täglich in Hörfunk und Fernsehen zu hören und zu sehen war. Mit rund 3,6 Millionen Euro an Spendeneinnahmen, wurde der Grundstein für die Arbeit des Österreichischen Herzfonds gelegt.
Mit der Einrichtung von 96 Herzüberwachungsstationen in ganz Österreich hat der Österreichische Herzfonds Geschichte geschrieben und vielen Menschen das „Überleben“ nach einem Herzinfarkt ermöglicht. Das Projekt „HÜST“ wurde von 1971 bis 1995 umgesetzt und mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert. Herz-Lungen-Wiederbelebungskurse für Laien waren dem Österreichischen Herzfonds ein ganz besonderes Anliegen. Im Jahr 1973 wurde in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium ein Erlass ausgearbeitet, der die Schulen verpflichtete, Wiederbelebungskurse ab der 8. Schulstufe abzuhalten. Auch die Ausbildung der erwachsenen Personen wurde mit dem Gesundheitsministerium beschlossen und Trainingspuppen wurden angeschafft und später erneuert. Mit einer Vielzahl von Präventionskampagnen engagiert sich der Österreichische Herzfonds für die Herzgesundheit der Österreicher und fördert auch die Forschung. Weiters werden Defibrillatoren für öffentliche Einrichtungen finanziert und das kardiologische Expertenteam erarbeitet laufend Informationsmaterial, das kostenlos bestellt werden kann. (red)