Interviews mit Rauch und Hacker zu Personalengpässen und Corona

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Gesundheitsminister Johannes Rauch und Wiens Stadtrat Peter Hacker nehmen im jeweils großen Interview mit der „Kronen Zeitung“ zu Reformen im Gesundheitswesen Stellung.

Die Pandemie ist in Österreich demnächst vorbei, zumindest legistisch. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kündigt gegenüber der „Kronen Zeitung“ an, alle Corona-Gesetze und -verordnungen heuer abschaffen zu wollen. Corona soll damit keine meldepflichtige Erkrankung mehr sein. Der Minister will gleichzeitig die richtigen Lehren aus den vergangenen Jahren ziehen und das Epidemiegesetz anpassen. Dieses sei „nicht tauglich, um eine Pandemie zu bekämpfen“, meinte er. Zudem will Rauch im Zuge der Finanzausgleichsverhandlungen das Gesundheitswesen insgesamt reformieren. „Im Dreigestirn der Zuständigen – Sozialversicherung, Bundesländer und der Bund – müssen wir dringend zu Reformen zu kommen“, sagt er und: es brauche mehr Geld. Gelingen jetzt nicht tiefgreifende Reformschritte, fahre das System in fünf Jahren „an die Wand“. Rauch räumt aber ein, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern hoch sei. Aber: „Es nicht versucht zu haben, würde ich mir ewig vorhalten.“

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will im Hinblick auf die Pandemie die Entwicklungen der kommenden Wochen abwarten, sagt er am Sonntag im Interview mit der „Kronen Zeitung“. „Wir tragen seit vielen Monaten die Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln, und das tut überhaupt niemandem weh, wenn das noch zwei oder drei Monate so bleibt.“ Im hänge „die Maske auch beim Hals raus“, aber wenn man die Masken in Wien abschaffe, könne man nicht 14 Tage später sagen: „Ups, wir haben uns geirrt. Da ist eine neue Variante.“ Dann verliere man Glaubwürdigkeit bei den Menschen. Kritik übt Hacker an der Ärztekammer. Er bestätigt zwar, dass es ein Versorgungsproblem im Spitalsbereich gibt, man werde dieses aber lösen. Ärztekammer-Funktionäre würden hingegen falsche Gerüchte in die Welt setzen und die Fakten nicht kennen. Hacker regt zudem eine Debatte über das Wahlarztsystem an. (rüm)

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