Kaiserschnittrate steigt in Österreich auf über 30 Prozent

2019 wurden 30,1 Prozent der Geburten mit einem Kaiserschnitt durchgeführt. Bei 13,5 Prozent war das ungeplant, bei 16,6 Prozent geplant, berichtet die Statistik Austria.

Im Vorjahr wurden in Österreich 84.222 Kinder lebend geboren. Laut Statistik Austria wog ein neugeborenes Mädchen dabei durchschnittlich 3.257 Gramm und war 50,3 Zentimeter lang. Buben waren mit 3.383 Gramm etwas schwerer und mit 50,9 Zentimeter auch größer. 98,4 Prozent der Kinder wurden in einem Krankenhaus geboren. Das durchschnittliche Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt lag 2019 bei 31,2 Jahren, das sind um 4,4 Jahre mehr als vor 30 Jahren (1989: 26,8 Jahre). Der Anteil der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes unter 20 Jahre alt waren, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verringert (1989: 6,4 Prozent; 2019: 1,3 Prozent), jener der Frauen, die mit 35 Jahren oder später Mütter wurden, hat sich hingegen mehr als verdreifacht (1989: 6,5 Prozent; 2019: 24 Prozent).

Das Gebäralter von Frauen mit Kaiserschnitt war durchschnittlich etwas höher als jenes der spontan gebärenden Frauen (32,0 Jahre gegenüber 30,9 Jahren). Bei Schwangeren, die 35 Jahre oder älter waren, wurde 1,5 Mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei Frauen unter 25 Jahren (Kaiserschnittrate 36,8 Prozent gegenüber 23,8 Prozent). Beobachter führen die Entwicklung nicht nur auf medizinische Indikationen, sondern auch auf den vermehrten Wunsch der Mütter und auch die bessere Planbarkeit in den Spitälern zurück. (APA/red)

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