Kardiologen verzeichnen Anstieg an Herzinfarkten

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Die Innsbrucker Kardiologie behandelt jedes Jahr mehr Herzinfarkt-Patienten, die zudem jährlich immer jünger werden. Das wurde zum Auftakt des 24. Innsbrucker Kardiologie-Kongresses bekannt.

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre sei es zu einer Verdoppelung der Herzinfarkte gekommen, jährlich kämen zudem rund zwei Prozent mehr Patienten unter 40 Jahren dazu, sagten Kardiologen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Der Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie, Axel Bauer, forderte eine „Aufstockung der Logistik“. Der Aufbau von „Nebenstrukturen in weiteren kleineren Zentren“ sei hingegen kontraproduktiv. Auch gelte es die Digitalisierung bei der Herzinfarkt-Risikoüberwachung voranzutreiben, sagte Bauer. In einer von ihm und seinem Team vor kurzem publizierten Studie sei etwa gezeigt worden, dass ein implantierter Chip frühzeitig schwerwiegende Komplikationen nach einem Herzinfarkt anzeigen könne, führte Bauer aus. „Das ist vor allem für Hochrisikopatienten ein großer Fortschritt.“

Das Thema Digitalisierung soll auch beim 24. Innsbrucker Kardiologie-Kongress diskutiert werden, der von Donnerstag bis zum 6. März virtuell über die Bühne geht und für rund 700 Teilnehmer live aus dem Innsbrucker Congress übertragen wird. Auch beispielsweise der Zusammenhang von Depression und Herzinfarkt oder der Einfluss von Alkoholkonsum auf Herzschwäche soll laut Christoph Brenner, stellvertretender Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie, aufs Tapet kommen. (red/APA)