Lang haben die Kollektivvertragsverhandlungen gedauert und es gab sogar einen Warnstreik. Jetzt liegt ein Verhandlungsergebnis vor.
„Nach herausfordernden Verhandlungen, die sogar zu einem Warnstreik geführt haben, konnten wir uns mit den Arbeitgebern nach der vierten Runde auf eine im Gesundheitsbereich längst überfällige Einkommenserhöhung einigen“, sagt Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida. Die Schemagehälter und Zulagen im Kollektivvertrag Ordensspitäler sollen ab 1. März 2023 zwischen 8,4 und 11,2 Prozent steigen, mindestens aber um 205 Euro – aliquotiert nach dem Beschäftigungsausmaß. „Die Kolleginnen und Kollegen kämpfen seit fast drei Jahren an vorderster Front gegen das Corona-Virus. Eine Abgeltung dieser zusätzlichen Belastung muss selbstverständlich sein. Es war für uns also von Beginn an klar, dass es dementsprechend deutliche Einkommenserhöhungen braucht“, sagte Gewerkschafter Mjka weiter.
„Ich freue mich sehr über diesen Verhandlungserfolg der vida in Kooperation mit der Ärztekammer Wien. Die erzielte Einigung zeigt, welche Wirkmacht ein Zusammenschluss von Gewerkschaft und Standesvertretung entfalten kann – wo ein Wille, da auch ein Weg“, kommentiert Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, den Abschluss.
Neben dem Gehaltsplus war zentrales Ziel, die Mitarbeiter:innen auch sofort mit einer Einmalzahlung zu entlasten. Um dem Thema Teuerung zu begegnen, wurde ein Teuerungsausgleich erzielt. Alle Beschäftigten erhalten eine sozial gestaffelte Einmalzahlung von bis zu 1.029 Euro netto, mindestens jedoch 500 Euro (mit dem Beschäftigungsausmaß aliquotiert). (red)