Zum Jahresanfang 2018 haben laut Statistik Austria 357.781 Personen mit einer Krebsdiagnose in Österreich gelebt. Zugleich wurden 41.389 Neuerkrankungen für das Jahr 2017 verzeichnet.
Nach der nun präsentierten Krebsstatistik für 2018 führte bei 10.933 Männern und 9.215 Frauen im Jahr 2017 eine Krebserkrankung zum Tod. Damit waren Krebserkrankungen für etwa ein Viertel der jährlichen Todesfälle verantwortlich. 2017 erhielten in Österreich 22.442 Männer und 18.947 Frauen eine Krebsdiagnose. Die häufigsten Diagnosen waren 5.355 bösartige Tumore der Brust bei Frauen und 5.697 bösartige Tumore der Prostata bei Männern, gefolgt von 4.676 bösartigen Tumoren der Lunge und 4.284 bösartigen Tumoren des Dickdarms beziehungsweise Enddarms. Auf Brustkrebs entfielen 2017 rund 28 Prozent der Neuerkrankungsfälle bei Frauen sowie 17 Prozent aller Krebssterbefälle. Damit war Brustkrebs bei Frauen auch die häufigste krebsbedingte Todesursache. Prostatakrebs machte ein Viertel (25 Prozent) aller 2017 neu diagnostizierten bösartigen Neubildungen bei Männern aus und war 2017 für etwa jeden achten Krebstodesfall (12 Prozent) bei Männern verantwortlich.
Lungenkrebs stand 2017 laut der nun veröffentlichen Zahlen von Statistik Austria mit 2.739 Fällen bei Männern und 1.937 Fällen bei Frauen jeweils an zweiter Stelle der Krebsneuerkrankungen. Mit etwa jedem fünften Krebssterbefall nahm Lungenkrebs bei Männern den ersten Rang unter den krebsbedingten Todesursachen ein (22 Prozent), bei Frauen stand er nach Brustkrebs an zweiter Stelle (16 Prozent). Sowohl das Erkrankungs- als auch das Sterberisiko an Lungenkrebs nahmen in den vergangenen Jahren bei Frauen massiv zu.
Im Zeitraum von 1983 bis 2017 wurden im österreichischen Krebsregister rund 1,261 Millionen Krebsneuerkrankungen bei rund 1,173 Millionen Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich verzeichnet. Von diesen Personen lebten zum Jahresende 2017 noch 357.781, davon 187.634 Frauen und 170.147 Männer. Diese Personen hatten insgesamt rund 384.000 Tumore. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung machten an Krebs erkrankte Personen vier Prozent aus. In den vergangenen 20 Jahren nahm die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen von rund 36.500 auf über 41.000 zu. Dieser Anstieg ist vor allem dadurch bedingt, dass es absolut gesehen in Folge der demografischen Alterung sowie steigender Lebenserwartung der Bevölkerung immer mehr Personen in höherem Lebensalter gibt und die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken mit steigendem Lebensalter zunimmt. Auch verstärktes Screening sowie verbesserte Diagnosemethoden tragen dazu bei, Krebserkrankungen häufiger und frühzeitiger zu erkennen und erhöhen somit die Zahl der registrierten Neuerkrankungen. Nicht zuletzt verbessern sich aber auch die Überlebenswahrscheinlichkeiten im Falle von Krebserkrankungen, wodurch sich die Zahl der mit Krebs lebenden Personen weiter erhöht. (APA)