Künstliche Intelligenz soll Befunde für Patient:innen übersetzen

shutterstock_271845803_Syda_Productions

Ein Projekt der MedUni Graz will Ärzt:innen unterstützen, indem bei der Befundbesprechung Patient:innen geholfen wird die richtigen Fragen zu stellen.

Radiologische Berichte für Patient:innen in eine einfache Sprache zu übersetzen – das ist das Ziel von „SimplifAI“, ein Projekt der Medizinischen Universität Graz, welches vor Kurzem in Kooperation mit World Direct, chax.at, dem Know-Center und der FH Joanneum gestartet wurde. Im Mittelpunkt steht dabei der Wunsch, Menschen ohne medizinisches Fachwissen beim Lesen der eigenen Befunde zu unterstützen, um besser auf die Befundbesprechung vorbereitet zu sein.

Aber auch überweisende Ärzt:innen werden bei der Kommunikation mit Patient:innen vom System unterstützt. „Patient:innenempowerment– also die Befähigung und Beteiligung der Patient:innen – ist ein Schlüsselfaktor in der modernen Gesundheitspolitik und ein wichtiger Beitrag für eine optimale Gesundheitsversorgung, denn das nötige Wissen aufseiten der Betroffenen führt auch zu einer höheren Akzeptanz bei therapeutischen Maßnahmen“, weiß Projektleiter Gernot Reishofer von der Universitätsklinik für Radiologie der MedUni Graz.

Das Projekt „SimplifAI“ funktioniert dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Programm „Informations- und Kommunikationstechnologien der Zukunft“ mit einer Million Euro gefördert (1,3 Mio. Euro Projektvolumen). Neben KI deckt es Forschungsfelder in den Bereichen natürliche Sprachverarbeitung, Schutz der Privatsphäre, Radiologie und Sozialmedizin ab. In den nächsten zwei Jahren soll das System fertiggestellt werden. (kagr)