Die Primärversorgung sei unverzichtbare Säule in der Pandemie, sagte Gesundheitsminister Mückstein am Dienstag. Zudem wurde angekündigt, dass das Angebot und die Gesundheitsförderung ausgebaut werden.
„Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie unverzichtbar eine gut funktionierende Primärversorgung ist“, betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) zu Wochenbeginn. „Die Teams in den Hausarztpraxen haben großartige Arbeit geleistet – beim Impfen, Testen und der umfassenden Betreuung chronisch Kranker“, lobte Mückstein. „Der Ausbau und die Stärkung der Primärversorgung ist ein zentrales gesundheitspolitisches Vorhaben in unserem Regierungsprogramm“, betonte er. Ab 1. Februar gibt es wie berichtet zusätzliche Förderungen für die Neugründung von PVE. Die Mittel stammen aus dem Aufbauplan, den die EU im Vorjahr zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie beschlossen hat.
Mit einer eigenen „Agenda Gesundheitsförderung“ setzt der Gesundheitsminister zudem einen nächsten Schritt in Richtung einer zukünftigen Ausrichtung der öffentlichen Gesundheitsförderung in Österreich. Drei Kompetenzzentren sollen errichtet werden. In deren Aufbau und Betrieb will Mückstein in den kommenden drei Jahren rund 24 Millionen Euro investieren. „Ich will gesunde Lebenswelten stärken, neue Herausforderungen wie Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung berücksichtigen und Gesundheit und Soziales stärker als bisher gemeinsam denken. Gesundheitsförderung muss Teil unseres klassischen Gesundheitssystems werden, das sich gegenüber anderen Disziplinen öffnet und durchlässiger wird“, erklärte Mückstein zum Start der „Agenda Gesundheitsförderung“. Es gehe darum, über den Tellerrand zu blicken, Ziele gemeinsam umzusetzen und langfristige Zukunftsperspektiven der Gesundheitsförderung zu entwickeln. Geplant sind ein „Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Gesundheitssystem“, ein „Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit“ sowie ein „Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung“, die organisatorisch in der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) angesiedelt sind. Die GÖG übernimmt gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium auch die inhaltliche Steuerung. (red)