Impfpionier Christoph Huber wird Mitglied des Scientific Advisory Boards der Medizin Universität Wien. Der Hämatologe ist Mitbegründer des Impfstoffentwicklers Biontech.
Um für wichtige strategische Zukunftsthemen auch einen Blick von außen zu erhalten, wird das Rektorat der MedUni Wien von einem sechsköpfigen Gremium, dem Scientific Advisory Board, beraten. Neu im Board ist nun auch Biontech-Mitbegründer Christoph Huber. Er ist Hämatologe, Immunologe, Onkologe und Mitglied zahlreicher Boards und Gremien. In Innsbruck baute er ein Stammzelltransplantations- und Immuntherapie-Programm auf, in Mainz ein international führendes Zentrum für Immun-Onkologie und Stammzelltransplantation. Gemeinsam mit Uğur Şahin und Özlem Türeci gründete er 2001 das Unternehmen Ganymed, das monoklonale Antikörper gegen Tumorantigene entwickelt, 2008 Biontech, das unter anderem genetisch modifizierte Abwehrzellen, mRNA-kodierte Antikörper und mRNA-Impfungen erforscht und den ersten zugelassenen Covid-19-Impfstoff hervorgebracht hat sowie 2010 das gemeinnützige translationale-Onkologie-Institut TRON.
„Die Medizin steht vor einem tiefgreifenden Paradigmenwechsel. Je weiter die Genanalytik voranschreitet, desto besser verstehen wir die Einzigartigkeit von Menschen und ihren Krankheiten. Dadurch sind wir in der Lage, im Rahmen der Präzisionsmedizin individuelle und zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Dafür errichtet die MedUni Wien in den nächsten Jahren zukunftsweisende Zentren für Präzisionsmedizin und Translationale Medizin. Ich freue mich sehr, dass ich mit meinen Erfahrungen dazu beitragen darf, dass die MedUni Wien eine internationale Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin einnehmen wird“, sagte Christoph Huber zu seiner Berufung in das Beratergremium.
Bisher umfasste das Gremium sechs hochkarätige, international renommierte Forscherpersönlichkeiten: Federica Sallusto, Institut für Biomedizin in Bellinzona in der Schweiz; Hedvig Hricak, Vorsitzende der Abteilung für Radiologie am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York City; Joseph Thomas Coyle, Professor für Psychiatrie und Neurowissenschaften an der Harvard Medical School; Robert Schwarcz, Professor für Psychiatrie, Pharmakologie und Pädiatrie, Abteilung für Psychiatrie der University of Maryland School of Medicine; Michael Roden, Inhaber des Lehrstuhls und Professor für Medizin, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabeteszentrum (DDZ) und Direktor des Instituts für Klinische Diabetologie der Heinrich-Heine University Düsseldorf sowie Sarah König, Leiterin des Instituts für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. (red)