Medizinaufnahmetest: Frauen geben weiterhin den Ton an

(c) Meduni Graz

Der Anteil der Frauen, die nach dem Aufnahmetest den Zugang zu den Medizinuniversitäten schaffen, steigt weiter: waren es 2017 rund 53% und im Vorjahr 57%, so waren heuer bereits 58% der erfolgreichen Testteilnehmer weiblich.

Insgesamt beteiligten sich heuer am Aufnahmetest 12.960 Studienwerbende – davon waren 8.017 Frauen (62 Prozent) und 4.918 Männer (38 Prozent). Die 1.680 Studienplätze in Innsbruck, Graz, Wien und Linz gingen nun an 968 Frauen (58 Prozent) und 712 Männer (42 Prozent). Die jeweiligen Frauenanteile bei Angetretenen und Aufgenommenen waren an allen vier Unis in etwa gleich groß. Frauen schneiden damit bei dem Aufnahmetest insgesamt etwas schlechter ab, aufgrund des noch deutlicheren Bewerberinnenüberhangs erhalten sie aber die Mehrzahl der Studienplätze.

In den vergangenen Jahren zeigte sich dabei eine interessante Entwicklung: Die Frauenquote bei den Studienwerbern wächst langsam, aber stetig (2015: 59 Prozent, 2016 und 2017: je 60 Prozent, 2018 und 2019: 62 Prozent). Die Erfolgsquoten dagegen schwanken etwas. Der Frauenanteil bei den Aufgenommenen betrug 2015 52 Prozent, 2016 56 Prozent, 2017 53 Prozent, 2018 57 Prozent und 2019 58 Prozent.
 
Beim Aufnahmetest in der Humanmedizin gehen 75 Prozent der Studienplätze an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten. In der Zahnmedizin gibt es dagegen seit heuer keine Quotenregelung mehr. Die Studienplätze werden rein nach Testergebnis vergeben.(APA/red)