Mehr Geld für Beschäftigte in Privatspitälern

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Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen haben am Wochenende eine Einigung für den Kollektivvertrag der Privatkrankenanstalten verkündet.

Beim sechsten Termin konnte nach schwierigen Verhandlungsrunden eine Einigung für den Kollektivvertrag der Privatkrankenanstalten erzielt werden. Wie der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs am Freitag mitteilte, erfolgte diese bereits am 21. Mai, danach mussten aber noch die Gremien beider Seiten zustimmen. Beschlossen wurde für heuer eine Erhöhung der kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter um 9,15 Prozent. Der Kollektivertrag wird rückwirkend mit 1. April 2024 in Kraft treten und gilt zumindest bis Jahresende 2025. Für das kommende Jahr ist eine Erhöhung um den Verbraucherpreisindex plus 0,45 Prozent vorgesehen. Die Nacht-, Sonn- und Feiertagszulagen werden 2024 und 2025 in Summe um 62 Prozent erhöht, die Zulagen für Ärztinnen und Ärzte werden pauschal auf 800 Euro angehoben. Ab 2025 wurde zudem eine unbefristete Anrechnung von facheinschlägigen Vordienstzeiten festgelegt und loyalen Mitarbeiter:innen werden abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit bis zu zwei zusätzliche Urlaubstage gewährt.

„Wir haben mit den Anpassungen ein weiteres, deutliches Zeichen für die Attraktivierung der Berufe im Gesundheitsbereich gesetzt und nehmen damit die Verantwortung der privat“, sagte der Generalsekretär und Verhandlungsleiter für den Verband der Privatkrankenanstalten, Stefan Günther. „In Summe liegt die Einigung schon 2024 deutlich über der festgestellten Inflation und bringt in einer Gesamtbetrachtung der Laufzeit bis 2025 für einige sogar die Abgeltung der Teuerung in Höhe der doppelten Inflation“, erläutert der Arbeitgebervertreter den Abschluss. „80 Prozent der Mitglieder, die an der Abstimmung teilgenommen haben, sind für die Annahme des Ergebnisses“, teilte die Gewerkschaft vida mit. (rüm)