Das Rauchverbot in der Gastronomie wird die Wirte nicht schädigen und die Gesundheit der Menschen verbessern. Das spart Leid und volkswirtschaftliche Kosten.
Ich gestehe: ich habe rund 15 Jahre geraucht. Viel. Journalistenkrankheit, sagen manche. In jedem Fall war es erleichternd aufzuhören. Das ist jetzt auch schon wieder fast 20 Jahre her. In den Redaktionen ist Rauchen längst verboten. Jetzt kam auch die Gastronomie dran. Die Wirtschaft fürchtet ein Wirtshaussterben, doch sind wir ehrlich: Wer geht nur zum Rauchen in ein Lokal? Man geht zum Essen oder Trinken ins Wirtshaus und in die Bar. Und wo werden die ganzen Raucher künftig essen und vor allem trinken? Eben. Sie gehen trotzdem in ihr Stammlokal und werden sich nicht allein zu Haus betrinken. Das hat man auch in Irland, Italien und in anderen Ländern gesehen. Die Frage mit den Folgen des Alkoholkonsums ist noch an anderer Stelle zu diskutieren.
Es war jedenfalls längst überfällig, dass Österreich dem Beispiel vieler anderer EU-Länder folgt und endlich nicht mehr als Schlusslicht beim Nichtraucherschutz ist. Zudem ist das Rauchverbot ein wichtiger Beitrag zur Rauchprävention und zum Gesundheitsschutz der Jugend. Die Notwendigkeit des Rauchverbots liegt auf der Hand: Fast 14.000 Menschen sterben in Österreich jedes Jahr an den Folgen des Rauchens, viele davon am Passivrauchen. Es wird sich also lohnen. Und vielleicht hören ja jetzt einige auch auf zu rauchen. (rüm)