Mit RELATUS bis zur Nationalratswahl top-informiert über die Ideen der Parteien. Die Redaktion vergleicht die Programme und spricht mit den Gesundheitssprechern der Parteien.
Der medizinische Fortschritt wird immer teuer. Die Gesundheitsausgaben in Österreich (gemessen am BIP) stagnieren. Wie soll die Politik darauf reagieren? Bürokratieabbau und schlanke Strukturen und dafür ein Maximum der Mittel für Gesundheitsausgaben für die Gesundheitsversorgung. Die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger ist ein erster Schritt dazu. Eine Finanzierung aus einer Hand sollte ein weiterer Schritt sein.
Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum wird immer schwieriger. Was sind die Gründe und welche Lösungsansätze sehen Sie? Durch die Schaffung von Landarztstipendien sollte hier der Anreiz geschaffen werden, dass Jungmediziner vermehrt in den niedergelassenen Bereich gehen. Durch das ab 1. Oktober 2019 geschaffene System Ärzte dürfen Ärzte anstellen, wird der Beginn einer selbständigen Ausübung des Arztberufes im Verbund mit erfahrenen Kollegen unterstützt. Ein neuer Gesamtvertrag mit den Sozialversicherungsträgern soll eine attraktive Abgeltung der ärztlichen Leistung ermöglichen. Wir wollen bundesweit eine Vielfalt von Niederlassungsmöglichkeiten verankern: Einzelniederlassungen, Gruppenpraxen, primäre Versorgungseinheiten, erweiterte Vertretungen aber auch die Möglichkeit im Angestelltenverhältnis zu arbeiten.
Wie sollen die Probleme der dualen Finanzierung für stationären und niedergelassenen Bereich gelöst werden? Es sollte langfristig zur Finanzierung aus einer Hand kommen, damit Kostenwahrheit aber auch eine ausreichende budgetäre Unterstützung vorhanden ist. (Das Interview führte Martin Rümmele)
Relatus-Wahlserie – Bisher erschienen:
Das Gesundheitsprogramm der Grünen – 3 Fragen
Das Gesundheitsprogramm der Liste JETZT – 3 Fragen
Das Gesundheitsprogramm der NEOS – 3 Fragen
Das Gesundheitsprogramm der FPÖ
Das Gesundheitsprogramm der SPÖ
Das Gesundheitsprogramm der ÖVP