Mit RELATUS bis zur Nationalratswahl top-informiert über die Ideen der Parteien. Die Redaktion vergleicht die Programme und spricht mit den Gesundheitssprechern der Parteien.
Der medizinische Fortschritt wird immer teuer. Die Gesundheitsausgaben in Österreich (gemessen am BIP) stagnieren. Wie soll die Politik darauf reagieren? Die Lösung wird von Experten immer wieder aufgezeigt: weniger teure Spitäler, dafür mehr wohnortnahe niedergelassene Versorgung durch Hausärzte. Gerade in Anbetracht der älter werdenden Bevölkerung ist diese stärkere wohnortnahe, niedergelassene Versorgung schnellstmöglich voranzutreiben.
Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum wird immer schwieriger. Was sind die Gründe und welche Lösungsansätze sehen Sie? Um den Landärztemangel zu entgegnen, muss die Arbeit dort attraktiver werden. Deshalb wollen wir mehr Kooperationsmöglichkeiten zwischen den niedergelassenen Gesundheitsberufen, eine Bekenntnis zu niedergelassenen Versorgung und die entsprechenden finanziellen Umschichtungen von den Spitälern in die niedergelassene Versorgung.
Wie sollen die Probleme der dualen Finanzierung für stationären und niedergelassenen Bereich gelöst werden? Es braucht eine Finanzierung aus einer Hand, also eine Integration der Landesgesundheitsfonds (finanzieren die Spitäler) in die Kassen (finanzieren den niedergelassenen Bereich). Dadurch würde der finanzielle Anreiz entstehen, stärker in den niedergelassenen Bereich zu investieren und dort zu versorgen. (Das Interview führte Martin Rümmele)
Relatus-Wahlserie – Bisher erschienen:
Das Gesundheitsprogramm der Grünen – 3 Fragen
Das Gesundheitsprogramm der Liste JETZT – 3 Fragen
Das Gesundheitsprogramm der NEOS
Das Gesundheitsprogramm der FPÖ
Das Gesundheitsprogramm der SPÖ
Das Gesundheitsprogramm der ÖVP