Die Initiative „Wund?Gesund!“ diskutierte mit Expert:innen aus Medizin, Pharmazie und Wirtschaft über nachhaltige Versorgungslösungen – mit teils vielversprechenden Ergebnissen.
In einem intensiven Dialogforum der Initiative „Wund?Gesund!“ wurden Themen wie die Verbesserung von Prozessen, die Finanzierung der Wundversorgung sowie digitale Lösungen im Wundmanagement diskutiert. „Unser Anliegen ist die bestmögliche Versorgung von Menschen, die von chronischen Wunden betroffen sind. Der gleiche Zugang zur Versorgung in der Stadt und in ländlichen Gebieten muss im Zentrum der partnerschaftlichen Modernisierung von Prozessen und Finanzierung stehen – auch in Zeiten angespannter Budgets“, betonte das Podium mit Vertreter:innen der Initiative, aus der Apotheke, der Wirtschaft und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Georg Hrovat, Apotheker aus Bad Goisern, unterstrich die Bedeutung einer engen Kooperation aller Beteiligten in der Wundversorgung und einer flächendeckenden Versorgung. Er forderte darüber hinaus, dass moderne Wundverbände erstattet werden, derzeit würde „ein Großteil“ nicht bewilligt werden.
Lars-Peter Kamolz vom Universitätsklinikum Graz, stimmte dem zu und unterstrich die Bedeutung der Digitalisierung und innovativer Wunddiagnostik, um eine lückenlose Versorgung sicherzustellen. Für die anderen Expert:innen am Podium erfreuliche Neuigkeiten kamen von Arno Melitopulos von der ÖGK, der erklärte, dass sich die Wundversorgung im Rahmen der Regionalen Strukturpläne für die nächsten fünf Jahre „groß widerspiegeln“ wird. Bereits jetzt arbeite die ÖGK gemeinsam mit Bund und Ländern an Qualitätsstandards, die unter anderem auf Prävention, ganzheitliche Diagnostik und interprofessionale Zusammenarbeit setzen. „Das ist eine großartige Geschichte, das stimmt mich positiv“, kommentierte „Wund?Gesund!“-Sprecher Philipp Lindinger.
Martina Laschet, ebenfalls Sprecherin der Initiative, appellierte abschließend, Brücken zwischen den Stakeholdern zu bauen, um den Fortschritt in der Wundversorgung auch in finanziell herausfordernden Zeiten voranzutreiben: „Hierfür braucht es Digitalisierung. Aber auch der Druck der Krisen kann als Chance gesehen werden. Ich habe großes Vertrauen in die aktuellen politischen Akteur:innen.“ (kagr)