Eine neue EVA soll in Graz für schnelle und gezielte medizinische Hilfe sorgen. Ein neues Modell für die medizinische Erstversorgung.
Die Erstversorgungsambulanz (EVA) Graz-West wurde geschaffen, um den steigenden Anforderungen in den Spitalsambulanzen des UKH Steiermark und LKH Graz II gerecht zu werden. Diese Woche wurde die neue Ambulanz offiziell und feierlich eröffnet. „Dieses beispielhafte Versorgungsprojekt überwindet das Dickicht an Kompetenzen, Zuständigkeiten und Finanzströmen im Gesundheitssystem und stellt die Patient:innen in den Mittelpunkt“, betonte Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP). Er werde sich auch auf Bundesebene weiterhin „für einen Masterplan Gesundheit Österreich“ einsetzen, „der das Gesundheitssystem in einem starken Miteinander neu strukturieren soll”.
Die EVA Graz-West setzt auf eine enge Zusammenarbeit von Pflegepersonal der AUVA und KAGes, um eine effiziente Verteilung der Patient:innen zwischen der Ambulanz und den Spitalsambulanzen sicherzustellen. Diese sektorübergreifende Kooperation macht die EVA zu einem Vorreiter in der medizinischen Erstversorgung und könnte als Modell für andere Standorte dienen. Für KAGes-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark und KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Ulf Drabek ist die Erstversorgungsambulanz „ein gelungenes Beispiel für eine abgestufte ambulante Versorgung im Krankenhausbereich“. Das Modell zeige die erfolgreiche Vernetzung von unterschiedlichen Krankenhausträgern, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und Gesundheitsfonds in der Akutversorgung von Patient:innen mit Beschwerdebildern, die den Fachbereich der Allgemeinmedizin, der Inneren Medizin und der Orthopädie und Traumatologie betreffen. Gleichzeitig hilft die neue EVA, Spitalsressourcen zu entlasten, fügte AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart hinzu.
Die neue EVA ist im UKH Steiermark – Standort Graz der AUVA untergebracht und wurde mit einer Investitionsförderung von 195.000 Euro vom Gesundheitsfonds Steiermark umgebaut. Die Finanzierung des laufenden Betriebs erfolgt durch eine Trägergemeinschaft aus AUVA, Gesundheitsfonds Steiermark, ÖGK, SVS und BVAEB. Nach dem Testbetrieb im Dezember 2024 nahm die EVA am 7. Januar 2025 ihren Vollbetrieb auf. Seitdem wurden über 2.400 Patient:innen behandelt. Die Ambulanz ist von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr und an Wochenenden sowie Feiertagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Allgemeinmediziner:innen können sich für die Dienste in der EVA anmelden und werden von Ordinationsassistenzen unterstützt. (kagr)