Die Stadt Wien hat eine neue EVA in der Klinik Landstraße eröffnet. Man erhofft sich dadurch eine Entlastung der Spitalsambulanzen.
In Wien wurde im Februar die fünfte Erstversorgungsambulanz (EVA) geöffnet. Die EVA der Klinik Landstraße ist, neben den vier anderen EVA der Kliniken Favoriten, Ottakring, Floridsdorf und Donaustadt, die erste Anlaufstelle für erwachsene Patient:innen, die außerhalb der Ordinationsöffnungszeiten eine allgemeinmedizinische Versorgung benötigen. Diese wird laut Yvetta Zakarian, Leiterin des Ärztefunkdienstes, von „kompetenten Allgemeinmediziner:innen des Ärztefunkdienstes“ übernommen.
Dadurch, dass die EVA an Wochenenden und Feiertagen geöffnet sind, leisten sie laut Mario Ferrari, Landesstellenausschussvorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien, „einen großen Beitrag zur lückenlosen Versorgung der Versicherten“. In den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes (WiGev) erhofft man sich durch die Inbetriebnahme der EVA eine Entlastung für die anderen Spitalsambulanzen – ein Ziel, dass laut Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des WiGev, bereits erreicht wurde: „Die Spitalsambulanzen werden entlastet und die Wartezeiten für Patient:innen verkürzen sich“, sagt Kölldorfer-Leitgeb.
Auch der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zieht eine positive Bilanz: „Rund 60 Prozent der Patient:innen werden direkt in den Erstversorgungsambulanzen diagnostiziert und behandelt“, sagt Hacker. Das sei eine große Entlastung für die Spitalsambulanzen. Anna Kreil, Vorständin der Zentralen Notaufnahme, und Ernst-Felix Kreimel, Ärztlicher Direktor der Klinik Landstraße, bestätigen, dass „ein Großteil der Patient:innen nach dem Besuch der Erstversorgungsambulanz mit einem Rezept nach Hause entlassen oder an den niedergelassenen Bereich überwiesen werden“. Das Projekt Erstversorgungsambulanzen wurde über eine Kooperation zwischen WiGev mit der ÖGK und der Wiener Ärztekammer initiiert. (kagr)