Stadt Wien, Bund und Vertreter:innen der Sozialversicherung haben sich in Wien auf neue Gesundheitsangebote und den Ausbau der Versorgung geeinigt.
„Die Wiener Landeszielsteuerungskommission, in der neben Vertretern der Stadt Wien, und des Bundes sitzen, ist das Gremium, in dem wir gemeinschaftlich unsere Projekte für die Zukunft der Wiener Gesundheitsversorgung auf den Weg bringen können, und ist daher eines unserer wichtigsten Werkzeuge“, erklärt Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Mit neuen Projekten, Machbarkeitsstudien und dem Ausbau bewährter Strukturen zeigt sich deutlich das Kommittent der Zielsteuerungspartner, beim Ausbau der Gesundheitsversorgung an einem Strang zu ziehen“, betonte der Vorsitzende der ÖGK Landesstellenausschuss Wien, Mario Ferrari.
So wird es eine Machbarkeitsstudie im Bereich Telemedizin geben. Mit dem Projekt „Telemedizinische Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz“ werden unter wissenschaftlicher Begleitung in Kooperation mit den kardiologischen Abteilungen des Wiener Gesundheitsverbunds, neben den technischen Umsetzungsmöglichkeiten, auch Erkenntnisse für eine allfällige Etablierung einer telemedizinischen Regelversorgung für herzinsuffiziente Patient:innen in Wien geprüft. Einrichtungen der Hospiz – und Palliativversorgung werden ebenfalls ausgebaut. Beschlossen wurde auch eine gemeinsame Finanzierung aus Mitteln der Sozialversicherung (Krankenversicherungsträgern und AUVA) und dem Wiener Gesundheitsfonds für den Aufbau einer Erstversorgungsambulanz (EVA) im Traumazentrum Wien Meidling (TZW Meidling), deren Betrieb bis Juni 2025 vorgesehen ist. Hier werden in Zukunft ein Großteil der selbstkommenden Patient:innen einer Abklärung in der EVA zugeführt. Zudem wird der als Pilotprojekt begonnene Aufbau eines Wundnetzes zur Versorgung Menschen mit chronischen Wunden fortgesetzt. Hier hat die erste Evaluation des Projekts eine sehr hohe Zufriedenheit der Patient:innen mit dem Angebot gezeigt.
Die Stadt Wien selbst startet weiters mobile Gesundheitsangebote in allen Bezirken. Ein neues zentrales Gesundheitsamt soll die fortschreitende Digitalisierung von Dienstleistungen und mobile Vor-Ort-Angebote ermöglichen. Die Bündelung der Personalressourcen ermöglicht einen zielgerichteten Einsatz des Personals der Bezirksgesundheitsämter und damit auch neue mobile Vor-Ort-Gesundheitsdienstleistungen in allen Wiener Gemeindebezirken. Die Fusionierung der amtsärztlichen Kompetenzen an einem zentralen Standort ermögliche parallel die gleichmäßige Aufteilung der Aufgaben auf alle Amtsärzt:innen und lasse eine gewisse Spezialisierung zu, „was weiter zur raschen und effizienten Abwicklung von Anbringen der Bürger:innen beiträgt“, teilte die Stadt mit. (red)