Eine Pflegeambulanz Kardiologie am AKH Wien unterstützt Patient:innen nach einem akuten kardialen Ereignis in der Sekundärprävention.
Um nach einem lebensbedrohlichen kardialen Ereignis ein wiederholtes Ereignis zu verhindern, sind Maßnahmen zur Sekundärprävention wie gesundheitsförderndes Verhalten unmittelbar nach der interventionellen Behandlung besonders wichtig. Im klinischen Alltag ist während des stationären Krankenhausaufenthaltes eine umfassende Beratung der Patient:innen über Sekundärpräventionsmaßnahmen meist nicht möglich. Diese Lücke schließt nun eine eigene Pflegeambulanz Kardiologie an der Klinischen Abteilung für Kardiologie von AKH Wien und MedUni Wien. Die Spezialambulanz bietet Patient:innen und deren Bezugspersonen persönliche Beratungsgespräche und Gesundheitsinformationen vor und nach der Entlassung.
„Patient:innen haben insbesondere nach einem akuten Koronarsyndrom weiterhin ein hohes kardiovaskuläres Risiko, wenn im Alltag die notwendigen Präventionsmaßnahmen nicht umgesetzt werden“, sagt Walter Speidl von der Klinischen Abteilung für Kardiologie von AKH Wien und MedUni Wien. „Gezielte Informationen helfen Betroffenen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dabei, die Auswirkungen ihrer Erkrankung im Alltag zu bewältigen und die eigene Gesundheitskompetenz zu stärken. Die neu etablierte Pflegeambulanz zielt darauf ab, die Selbstmanagementkompetenz der Patient:innen zu fördern und den Therapieerfolg zu steigern, indem der Lebensstil reflektiert wird und die Bereitschaft zur Teilnahme an einer kardiologischen Rehabilitation sowie das Einhalten der medikamentösen Therapie gesteigert wird“, betont Hong Qin, Pflegeexpertin der Pflegeambulanz Kardiologie und Initiatorin der Spezialambulanz. Die Leistungen der Pflegeambulanz Kardiologie stehen Patient:innen, die am Universitätsklinikum AKH Wien stationär behandelt werden, und auf Wunsch auch deren Bezugspersonen zur Verfügung. (red)