Die in der COVID-19-Krise gesetzten Maßnahmen stoßen in Österreich weitgehend auf Akzeptanz und Verständnis. Das zeigt eine neue Studie des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.
Nach über einem Monat in der Isolation erscheinen einst kaum vorstellbare Verhaltensmuster fast schon selbstverständlich. Das Tragen einer Mund-Nasen-Maske beim Betreten von Geschäften gehört ebenso zum Alltag wie das Einhalten eines Sicherheitsabstandes zu den Mitmenschen. Die heimische Bevölkerung hält die Anordnungen der Bundesregierung offenbar durchaus für angemessen. Für gut drei Viertel sind die Einschränkungen angemessen, um die Krise zu überwinden (76%). Nur jeder Zehnte hält nichts von den Maßnahmen. Knapp drei Viertel der Befragten sind auch der Meinung, dass das Tragen einer Maske seine Berechtigung hat (74%). „Unter den Frauen halten sogar fast 8 von 10 das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für sinnvoll (79%), erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. „Langfristig durchsetzen wird sich der Mund-Nasen-Schutz hierzulande aber wohl nicht. Mehr als jeder Zweite empfindet ihn als Störfaktor (53%)“, sagt Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent. Trotzdem könnte die Maske in der aktuellen Situation ein gewisses Sicherheitsgefühl vor einer möglichen Ansteckung in Geschäften bieten, denn gut 6 von 10 Befragten fühlen sich beim Tätigen ihrer Einkäufen sicher (62%). 8 von 10 befürworten hier die Lockerung der Maßnahmen durch die Bundesregierung, die die Wiedereröffnung der Einkaufsmöglichkeiten und Geschäftslokale nun nach und nach durchsetzt. Während mehr als die Hälfte der Befragten das schrittweise Vorgehen gutheißt (54%), würde gut ein Viertel sogar eine vollständige Öffnung aller Geschäfte präferieren (26%). Ein Fünftel der Befragten fühlt sich diesbezüglich noch äußerst unwohl und plädiert dafür, auf Nummer sicher zu gehen und mit den Lockerungen noch länger abzuwarten. Im Großen und Ganzen wird der Umgang der Politik mit der Situation gut bewertet, sei es in puncto Krisenmanagement, Information der Bevölkerung oder Eingehen auf deren Bedürfnisse. Mehr als 7 von 10 sind alles in allem mit der Arbeit der Bundesregierung im Zuge der Corona-Krise zufrieden (73%). (red)