Am Samstag war europäischer Adipositas-Tag und zahlreiche Initiativen wiesen auf Prävention hin. Eine neue Analyse zeigt auch die Folgen.
Mehr als die Hälfte der Menschen in Österreich (54 Prozent) sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO übergewichtig – der EU-Durchschnitt liegt sogar bei 59 Prozent. Bei Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren sind 28 Prozent deutlich zu schwer, in der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen 26 Prozent. Österreichs Kinder liegen damit noch über dem EU-Schnitt von 24 Prozent.
Fettleibigkeit macht nicht nur der steigenden Zahl an Betroffenen große Probleme, auch die Volkswirtschaft trage schwer an den Folgen. Darauf hat der Wiener Wirtschaftskreis, Denkfabrik in Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik der Wirtschaftskammer Wien, anlässlich des europäischen Adipositas-Tags am 21. Mai hingewiesen. Die Ausfälle für Betriebe aufgrund von Krankenständen belaufen sich demnach auf 1.421 Euro für Übergewicht und 3.079 Euro für Adipositas pro Person und Jahr.
„Neben den massiven gesundheitlichen Schäden kostet das Übergewicht auch die Volkswirtschaft Milliarden“, sagte Alexander Biach, stellvertretender Direktor der Wiener Wirtschaftskammer, und verwies auf medizinische Hilfe, betriebliche Ausfälle und Pflegefälle. In vielen Fällen seien Probleme auf Übergewicht zurückführen. Von Adipositas spricht man bei sehr starkem oder krankhaftem Übergewicht. (red/APA)