Die Regierung hat nach zehn Jahren einen neuen Frauengesundheitsbericht vorgelegt. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Zwar leben Frauen länger, sie sind aber ungesünder als Männer.
Frauen leben länger – verbringen aber mehr Zeit in schlechter Gesundheit als Männer. Das ist eine der wesentlichen Erkenntnisse des Frauengesundheitsberichts, der nach mehr als zehn Jahren neu erstellt wurde. Er wurde nun von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Projektleiterin Sylvia Gaiswinkler von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) präsentiert. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen beträgt knapp 84 Jahre, die von Männern knapp 78,9 Jahre. Nach selbsteingeschätzem Gesundheitszustand verbringen Frauen aber knapp 20 Jahre in mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit, Männer knapp 15 Jahre. Haupttodesursache bei Frauen sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Sie machen 35,7 Prozent aller Todesursachen aus, das liegt signifikant über dem Anteil bei Männern. Frauen leiden auch häufiger unter psychischen Erkrankungen als Männer. Sie machen rund 15 Prozent der Erkrankungen von Frauen aus.
Zweithäufigste Todesursache sind Krebserkrankungen, auf die 22,1 Prozent der Todesfälle zurückzuführen sind. Frauen leiden zudem häufiger an psychischen Erkrankungen als Männer: Sie machen 15 Prozent der Erkrankungen von Frauen aus, bei Männern sind es 13,9 Prozent. Bei Mädchen und jungen Frauen unter 20 Jahren sind psychische Erkrankungen mit 27 Prozent sogar die häufigste Ursache für in Krankheit und Beeinträchtigung verbrachte Lebensjahre. (red)