Krebshilfe und ÖGGH präsentieren das neue Buch „MUTMACHER:INNEN, in dem zwölf Patient:innen offen ihre Geschichte erzählen. Einer davon ist Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Zum Auftakt des Darmkrebs-Monats März präsentiert die Österreichische Krebshilfe gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) das Buch „MUTMACHER:INNEN. Dem DARMKREBS ein LÄCHELN entgegenhalten.“ Das neue Buch reiht sich in die Serie der vier bisherigen Mutmacher:innen-Bücher der Krebshilfe ein. Diesmal werden Patient:innen mit einer Darmkrebserkrankung sichtbar gemacht. „Noch vor einigen Jahren wäre ein Buch mit Darmkrebspatient:innen, die öffentlich ihre Geschichte erzählen, eher unmöglich gewesen,“ sagt Krebshilfe-Geschäftsführerin und Projektleiterin Doris Kiefhaber.
„Besonders Darmkrebs war – und ist es teilweise auch heute noch – ein besonderes Tabuthema. Zwölf Frauen und Männer haben sich entschlossen, sehr offen mit ihrer Erkrankung umzugehen. Dafür gebührt ihnen unser aller Respekt und Dank“, betont Kiefhaber, die die Geschichten für das Buch einfühlsam zu Papier brachte und dabei jeweils einen Bogen spannte von den ersten Symptomen, der erschütternden Diagnose, den kräftezehrenden Therapien, dem Hoffen und Bangen bis hin zu neuen Erkenntnissen und Wegen, die die Mutmacher:innen aus der Erkrankung mitgenommen haben.
„Es gehört zu den schwersten Aufgaben von onkologisch tätigen Ärzt:innen, schlechte Nachrichten zu überbringen,“ sagt Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. „Wir sehen den Blick, erkennen den Schock, den wir mit der Diagnose auslösen, und spüren die Angst, die unsere Patient:innen augenblicklich lähmt. Daher wollen wir Patient:innen einmal mehr ermutigen, Hilfe und Unterstützung in den österreichweiten Krebshilfe-Beratungsstellen oder in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe „Darmkrebs Österreich“ anzunehmen und über diesen Weg auch Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Betroffenen kennenzulernen,“ erklärt Sevelda.
„Bei einer Darmkrebserkrankung steht oft auch ein vorübergehender oder dauerhafter externer Darmausgang als notwendige medizinische Maßnahme im Raum,“ schildert ÖGGH-Präsident Peter Fickert. „Eine Maßnahme, die aber fast alle Patient:innen fürchten und die zusätzlich emotional belastet. Umso beeindruckender ist es, beobachten zu dürfen, wie rasch sich Patient:innen dennoch mit dieser neuen Situation und den Herausforderungen „arrangieren“, sich den Behandlungen und den Belastungen stellen und dabei entschlossen sind, ihr weiteres Leben – unter geänderten Umständen – bestmöglich zu gestalten.“ (ehs)