Wien und die MedUni Wien setzen auf präventive Medizin, um gesunde Lebensjahre zu fördern und das Gesundheitssystem zu entlasten. 20.000 Wiener:innen werden Teil eines neuen Projekts.
Die Stadt Wien und die Medizinische Universität Wien setzen in einer neuen Zusammenarbeit auf Gesundheitsprävention. Ziel des sogenannten „Vienna Prevention Projects“ (ViPP) ist es, durch regelmäßige Untersuchungen einer repräsentativen Stichprobe der Wiener Bevölkerung mehr über die Entstehung von Krankheiten und deren Zusammenhänge zu erfahren. „Ein zentrales Anliegen des ‚Vienna Prevention Projects‘ ist es, Prävention vor Reparaturmedizin zu stellen. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen wollen wir Erkrankungen frühzeitig erkennen oder verhindern und mit neuesten präzisionsmedizinischen Therapien behandeln, auch um so eine bessere Ressourcennutzung im Gesundheitswesen zu gewährleisten“, erklärt Markus Müller, Rektor der MedUni Wien. Insbesondere soll das Projekt zur Steigerung der gesunden Lebenserwartung in Österreich beitragen und das Gesundheitssystem langfristig entlasten.
Im Rahmen von ViPP werden 20.000 Wiener:innen mit intensiven Früherkennungsprogrammen sowie Basisuntersuchungen begleitet. Die erhobenen Daten aus verschiedenen medizinischen Bereichen sollen mithilfe moderner Analysetools und künstlicher Intelligenz genutzt werden, um personalisierte Präventionsstrategien zu entwickeln. „Die Stadt Wien soll zu einem internationalen Zentrum moderner Vorsorgemedizin mit Modellcharakter werden. Ziel ist es, künftig in Präventionszentren nach dem ‚One Stop Shop‘-Prinzip niederschwellig und unkompliziert Vorsorgeuntersuchungen aus einer Hand anzubieten“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Langfristig ist geplant, in Wien und später österreichweit moderne Präventionszentren zu etablieren, die ein umfassendes Angebot an medizinischer und psychosozialer Vorsorge bieten. (kagr)