Nach dem Rücktritt der Vizepräsidentin der NÖ-Ärztekammer und einer neuen Aufgabe für ihre Stellvertreterin wurden nun zwei Männer als Nachfolger gewählt.
Max Wudy ist am Mittwoch zum neuen Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Niederösterreich gewählt worden. Der Allgemeinmediziner in Bad Vöslau folgt Martina Hasenhündl nach, die vor einer Woche wie berichtet ihren Rücktritt erklärt hatte. Zum neuen ersten Stellvertreter wurde laut einer Aussendung in der Kurienversammlung Andreas Stippler, Orthopäde mit einer Gruppenpraxis in Krems, gewählt. Die Stellvertreter-Wahl war notwendig geworden, weil Krista Ainedter-Samide ihre Funktion als Hasenhündl-Vize zurückgelegt hatte, um sich ihrer neuen Aufgabe als Finanzreferentin der Ärztekammer für Niederösterreich widmen zu können. Hasenhündl hatte in Zusammenhang mit ihrem Rücktritt „Reformunwilligkeit“ und den Kurs von Ärztekammer NÖ-Präsident Harald Schlögel kritisiert.
Wudy hatte 34 Jahre lang eine allgemeinmedizinische Kassenordination in Weissenbach an der Triesting und eine Zweitordination in Furth an der Triesting. 2020 legte er seinen Vertrag mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zurück und betreibt seither eine Wahlarztordination in Bad Vöslau. Seit 2012 ist er Mitglied im Kammervorstand, seit 1994 in der Vollversammlung. Von 2012 bis 2022 fungierte er als Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte.
Um den „sich abzeichnenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems aufhalten zu können“, ist laut Wudy eine Konzentration aller Kräfte unabdingbar: „Die Pandemie hat gravierende Schwächen, aber auch die Stärken unseres Systems aufgezeigt. Gerade der niederschwellige niedergelassene Bereich hat schier Unmenschliches unter anfangs widrigsten Bedingungen geleistet.“ Nun müsse die Gelegenheit für entscheidende Veränderungen genützt werden. (rüm)