Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) startet in Niederösterreich ein Projekt um die Kassenstelle im Bereich Allgemeinmedizin attraktiver zu machen.
In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien gibt es künftig in Niederösterreich die Möglichkeit, im Rahmen des Klinisch-Praktischen-Jahres acht bzw. 16 Wochen in einer Hausarztordination oder Primärversorgungseinheit mitzuarbeiten. Das Neue und Besondere daran: Der Einblick in das breite Berufsfeld wird in gleicher Höhe bezahlt wie ein entsprechendes Praktikum im Spital. „Warum sollten angehende Medizinerinnen und Mediziner eine Hausarztkarriere einschlagen, wenn sie diese Option im Rahmen ihrer universitären Ausbildung nie richtig kennenlernen durften“, heißt es in einer Aussendung der ÖGK.
Vom ÖGK-Programm sollen ab August 2022 Studierende wie Ärzteschaft gleichermaßen profitieren: Angehende Mediziner:innen sammeln im Rahmen des Klinisch-Praktischen-Jahres in Lehrordinationen wichtige Praxis und erhalten Einblicke in den niedergelassenen Bereich. Das KPJ-Praktikum soll Student:innen in ihrer Ausbildung für die Arbeit im niedergelassenen Bereich sensibilisieren. Auch das Interesse bei den Praxen für Allgemeinmedizin sei groß: Die ÖGK-Vertragsordinationen in Niederösterreich wurden von der MedUni Wien approbiert und erhalten neben einer Abgeltung für ihren administrativen Aufwand Kontakt zu interessierten Mediziner:innen und Medizinern. Zwei Dutzend Ordinationen in Niederösterreich seien bereits dabei. Derzeit stehen 45 geförderte Plätze zur Verfügung. Die Vergabe läuft nach dem Prinzip First-come- first-serve. Die Anmeldung wird über die Medizinische Universität Wien abgewickelt und das KPJ- Praktikum im Rahmen des Studiums absolviert. (red)