Die Gesundheitskasse will im Zuge der Digitalisierungsstrategie noch heuer erste Apps fördern. Ein Prozess für die Erstattung wird aufgesetzt.
Die Bundesregierung und die Sozialversicherungen wollen wie berichtet die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben. Zum Jahreswechsel wurden nun erste Details genannt. So liegt ein Fokus auf dem Ausbau der Gesundheitshotline 1450, um eine noch effizientere und zielgerichtete Beratung für die Bevölkerung sicherzustellen. Ein besonders ambitioniertes Vorhaben ist der Start eines umfassenden Projekts zum Thema digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Dieses Projekt zielt darauf ab, digitale Gesundheitsanwendungen zu identifizieren und zu fördern, die nachweislich dazu beitragen, die Gesundheit der Versicherten zu verbessern. Dadurch soll ein zusätzliches Gesundheitsangebot für die Versicherten geschaffen werden, dass sie schnell und leichtzugänglich auf ihrem Smartphone oder Tablet nutzen können. So soll ein aktiver Beitrag zur Prävention und Gesundheit geleistet werden.
Hierzu wird eine sorgfältige Prüfung vorhandener Apps durchgeführt, um ihren Nutzen für die Patient:innen zu bewerten, teilte die ÖGK mit. Der geplante Prozess sieht vor, dass DiGAs bei den Sozialversicherungsträgern eingereicht werden können. Dadurch sollen innovative Technologien und Ansätze aktiv gefördert werden, um einen spürbaren Fortschritt in der digitalen Gesundheitslandschaft zu erreichen. Das Digitalisierungsprogramm der ÖGK verdeutliche somit nicht nur den Willen zur Modernisierung, sondern auch die strategische Ausrichtung auf innovative Lösungen im Dienste einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle Versicherten, hieß es.
Das umfangreiche Digitalisierungsprogramm der ÖGK markiere einen weiteren „bedeutenden Schritt hin zu einer zeitgemäßen und effizienten Organisation“. Durch den Einsatz digitaler Anwendungen sollen auch die internen Prozesse optimiert werden. Das Ziel der ÖGK ist es, Digitalisierung auf allen Ebenen möglich zu machen – für Versicherte, Vertragspartner:innen sowie Dienstgeber:innen. Digitalisierung biete auch im Gesundheitswesen große Erleichterungen, etwa durch die Elektronische Gesundheitsakte, das e-Rezept oder die Anwendung von Telemedizin. Die grundlegende Idee besteht darin, die Digitalisierung gezielt dazu zu nutzen, um Abläufe zu verbessern und die Qualität der Gesundheitsversorgung nachhaltig zu steigern. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der intelligenten Nutzung von Daten zur Förderung der Gesundheit der Versicherten. „Die ÖGK hat es sich zum Ziel gesetzt, 2030 die modernste Gesundheitskasse Europas zu werden. Die Versicherten sollen proaktiv auf Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsangebote hingewiesen werden. Dazu sollen auch innovative und niederschwellige digitale Anwendungen entwickelt werden, die einen echten Mehrwert für die Versicherten schaffen“, erklärt ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer. (rüm)