Angesichts der in der Österreichischen Gesundheitskasse prognostizierten Verluste von 1,7 Milliarden bis 2024 hat ÖGK-Chef Wurzer von einer „massiven Verunsicherung“ gesprochen und alle Verantwortungsträger aufgerufen, „keine Panik zu verbreiten“.
„Ja, es ist ein schwerer Rucksack, der uns umgehängt wurde, aber wir sind angetreten, um das zu bewältigen und die ÖGK finanziell zu stabilisieren“, sagte Bernhard Wurzer. Die genannten Zahlen von insgesamt 1,7 Milliarden bis 2024 seien eine Prognoserechnung, die auf den Zahlen der neun früheren Gebietskrankenkassen beruhe. „Sie zeigt, was passiert, wenn keine Maßnahmen getroffen werden. Ob und in welcher Form diese Prognosen eintreffen werden, hängt davon ab, welche Instrumente man dem Management zur Steuerung in die Hand gibt, um die Zielsetzungen der Fusion umsetzen zu können“, stellte Wurzer in einer schriftlichen Stellungnahme fest. Er betonte, dass die ÖGK erst seit 43 Tagen operativ ist und „wir mit der Fusion der neun GKKs zu einer österreichweiten Gesundheitsversicherung voll im Plan sind.“
Es stimme, „dass wir von den neun Gebietskrankenkassen, die zur ÖGK zusammengeführt wurden, viele Schulden übernehmen mussten“. Das sei aber keine Überraschung – die Budgetprognosen jeder einzelnen GKK wurden vier mal pro Jahr veröffentlicht. „Die Zahlen, die jetzt am Tisch liegen, sind einfach die Summe all dieser Zahlen – unsere Eröffnungsbilanz.“ Der ÖGK-Generaldirektor bekräftigte erneut, dass in der Verwaltung gespart und in Leistungen für die Versicherten investiert werde. Ärztekammer und Apothekerkammer hatten zuletzt vor Kürzungen in ihrem Bereich gewarnt und betont, dass das zu Lasten der Patienten gehen würde. (APA/red)