In Österreich läuft ein von den Bundesländern und vom Bund getragenes Versorgungssystem der Krankenhäuser mit den derzeit vorhandenen potenziellen COVID-19-Arzneimitteln an. So soll sichergestellt werden, dass es keine regionalen Engpässe gibt.
„Wir haben ein Schema aufgestellt, wie man die Krankenhäuser, die COVID-19-Patienten behandeln, bestmöglich mit Medikamenten versorgen kann“, sagte BASG-Leiterin Christa Wirthumer-Hoche. Ganz zentral dabei sind laut der Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, die Spitalsapotheker: „Sie tragen hier eine große Last und stellen in diesem wichtigen Bereich die Versorgung sicher.“ Bei dem System geht es um eine koordinierte Bestellung und gerechte Verteilung von potenziellen für individuelle Heilversuche bei COVID-19-Patienten verwendete Medikamente.
So funktioniert das System, das zunächst in Oberösterreich aufgebaut und erprobt wurde und jetzt auf ganz Österreich ausgeweitet wird:
Damit soll jetzt und auch in Zukunft die Versorgung der österreichischen Krankenhäuser mit Arzneimitteln gesichert werden, die in der Behandlung von COVID-19-Patienten infrage kommen. Das muss derzeit vor allem über individuelle Heilversuche oder Compassionate Use-Programme erfolgen, weil es kein einziges direkt für die Behandlung von durch SARS-CoV-2 verursachten Krankheiten zugelassenes Arzneimittel gibt. „Wir haben uns an der Erarbeitung dieses Prozesses aktiv und mit fachlicher Expertise beteiligt, weil es wichtig ist, dass die Medikamente, die die Unternehmen zur Verfügung stellen, direkt und schnell zu jenen Patienten gelangen, die sie benötigen“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär des Industrieverbandes Pharmig. (red/APA)