Um „Aufzurütteln“ hat der oberösterreichische Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser die Forderung erhoben, Selbstbehalte für Impfverweigerer einzuführen, die in stationäre Spitalsbehandlung müssen.
Für Aufregung sorgt in Oberösterreich derzeit in Zeitungsinterview, in dem Peter Niedermoser, Präsident der oberösterreichischen Ärztekammer, fordert, Selbstbehalte für Impfverweigerer einzuführen, die in stationäre Spitalsbehandlung müssen. Die Forderung polarisiert. Er habe sehr viele nette Mails bekommen, wurde aber auch als Zündler in der Gesellschaft bezeichnet, berichtet Niedermoser nun in einem Facebook-Posting. Er habe die Forderung sehr überlegt gestellt – „als eine Möglichkeit auch zum Aufrütteln“ – dass darüber „endlich eine Diskussion beginnt, wie wir mit nicht Geimpften umgehen.“ Voraussetzung müsse natürlich sein, dass jeder die Möglichkeit hat sich impfen zu lassen. Niedermoser: „Was ich sicher nicht akzeptieren kann, dass die Geimpften von den nicht Geimpften, dadurch benachteiligt werden, dass wir weiterhin dieselben Schutzmaßnahmen aufrecht erhalten müssen.“ Er sehe täglich mit welchem Engagement sowohl „die Kolleginnen und Kollegen in den Spitälern als auch Ordinationen gegen die Pandemie ankämpfen“. Es gehe einfach nicht, dass wir jetzt ein Mittel haben um den Spuk halbwegs in den Griff zu bekommen und „ein Teil der Bevölkerung pfeift darauf sich impfen zu lassen.“ Hier müsse die Politik endlich Farbe bekennen. Nachsatz: „Ein Selbstbehalt würde ja nicht bedeuten, dass diese Patienten schlechter behandelt werden. Es gibt ja schon Selbstbehalte in unserem Versicherungssystem.“ Er sei aber auch anderen Ideen aufgeschlossen, wie man nicht Impfwillige motiviert. „Gut zureden wird bei Vielen dieser Impfverweigerer leider nützen.“ Er halte, sich impfen zu lassen, für eine Bürgerpflicht. (red)