Die oberösterreichische Ärztekammer hat eine Initiative gestartet, mit der um Allgemeinmediziner geworben werden soll. „Wir haben derzeit in Oberösterreich 158 angehende Ärzte in Ausbildung zum Allgemeinmediziner. Wir müssen alles tun, um sie zu motivieren, dass sie den Beruf auch ergreifen“, sagt Ärztekammer-Präsident Dr. Peter Niedermoser. Dazu müsse das Image der Allgemeinmedizin verbessert werden und ein positiver Stimmungswandel in die Ärzteschaft hinein gebracht werden, gibt Niedermoser die Stoßrichtung vor.
Die Kampagne laufe über die eigenen Medien der Kammer sowie über regionale Tageszeitungen, bei denen unter anderem Ärzte vorgestellt werden, die den Beruf des Allgemeinmediziners ergriffen haben. Niedermoser: „Wir wollen zeigen, dass die Allgemeinmedizin etwas schönes ist und gleichzeitig die Angst vor der Ordinationsgründung und der Selbstständigkeit nehmen.“
Es brauche aber auch einen Imagewandel in der Ausbildung, wo es derzeit noch vorkomme, dass Fachärzte die Allgemeinmedizin schlecht reden. „Der Allgemeinmediziner ist aber nicht der Letzte in der Reihe der Hierarchie, sondern der Erste. Und zwar deshalb, weil er auch der Erste in der Versorgung des Patienten ist“, sagt Niedermoser, der auch den Wunsch junger Ärzte nach einer Aufwertung der Allgemeinmedizin durch die Schaffung eines Facharztes für Allgemeinmedizin unterstreicht. „Das stand ja schon im Regierungsprogramm.” (rüm)