Schritt für Schritt wächst das Netz der Primärversorgungseinheiten. Nun wurde ein neues Gesundheitsnetzwerk für das Melker Alpenvorland präsentiert. Eingebunden sind acht Allgemeinmediziner. Partner sind die NÖ-Ärztekammer, die ÖGK und das Land Niederösterreich.
Gemeinsam setzen Land Niederösterreich, Österreichische Gesundheitskasse und Ärztekammer Niederösterreich einen Schritt für die Gesundheitsversorgung der Niederösterreicher. Das neue PVE startet als Netzwerk in Bischofstetten, Hürm, Kilb, Kirnberg, Mank, St. Leonhard und Texingtal. „Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in der Gesundheitsversorgung für die Menschen in Niederösterreich. Wir stärken damit die wohnortnahe Gesundheitsversorgung für fast 16.000 Menschen in der Region des Alpenvorlands. Acht Kassenplanstellen für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sind dafür vorgesehen. Das Netzwerk versorgt ab 1. April 2020 alle Menschen in der Region,“ sagte NÖGUS-Vorsitzender und Landesrat Martin Eichtinger.
Christoph Reisner, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, zeigte sich erfreut, dass die zahlreichen Gespräche und Verhandlungen mit den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten zu einem positiven Abschluss gekommen sind: „Mit dem Primärversorgungsnetzwerk werden die Wege zwischen den Ordinationen kürzer. Im Schnitt dauert es nur 17 Minuten Fahrzeit, um von einer der sieben Ordinationen zu einer anderen zu gelangen. Dazu kommen Öffnungszeiten von 50 Stunden pro Woche ohne Urlaubsschließung und Bereitschaftsdienste an allen Wochenenden und Feiertagen über das gesamte Jahr hindurch.“
An den sieben Standorten sind zukünftig Allgemeinmediziner, diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Ordinationsassistenten, Logopäden, Psychotherapeuten, Diätologen, Hebammen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten sowie mobile Dienste vertreten. Von Montag bis Freitag haben in der Zeit von 7 bis 12 Uhr mindestens drei Standorte und von 14 bis 19 Uhr mindestens zwei Standorte geöffnet. Am Freitag-Nachmittag ist die Öffnung eines Standortes in Form einer Rotation geplant. Zusätzlich übernehmen jene Standorte, die am Vormittag geöffnet haben, auch telefonische Bereitschaftsdienste von 12 bis 14 Uhr. Bisher gibt es in Niederösterreich bereits Gesundheitszentren in St. Pölten, Böheimkirchen und Schwechat. Bis 2021 soll es insgesamt 14 Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerke im ganzen Land geben. (red)