Eine „neue Ära der regionalen Gesundheitsversorgung“ verspricht der NÖ-Gesundheitspakt 2040+, der am Montag präsentiert und vom Landtag am Donnerstag beschlossen wurde. Im Details gibt es aber Knackpunkte.
Weniger Geburtenstationen, weniger Notarztstationen, dafür ein privater Investor: „Anstatt des fast 40 Jahre alten Spitals in Gmünd bekommt die Stadt in den nächsten Jahren eine neue Gesundheitsklinik. Mit dem grenzüberschreitenden Zentrum Healthacross soll der Gesundheitscluster Haus- und Fachärzt:innen, Apotheke und Bandagisten, aber auch Operationssäle unter einem Dach vereinen. „Es gibt tagesklinische Operationen, Endoskopieräume, ein Röntgeninstitut, nur dieses stationäre Bett, wo ich drei Wochen lang liege, gibt es dort nicht“, erklärt Elisabeth Bräutigam, die medizinische Vorständin der Landesgesundheitsagentur (LGA).
Die neue Gesundheitsklinik soll hier Abhilfe schaffen und auch bei Ärzt:innen bereits auf Interesse stoßen. „Wir haben die Zusage von weiteren Kassenärzt:innen unterschiedlicher Fächer, dass sie kommen möchten“, sagt Bräutigam. Auch die Erst- und Akutversorgung soll dort wie bisher stattfinden, wird versichert. Bei komplexeren Fällen werden die Patient:innen mit dem Hubschrauber in Spezialkliniken geflogen. Noch heuer soll der Baustart der ersten Etappe erfolgen. Bis Ende 2027 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. In Summe soll das Gesundheitszentrum 120 Millionen Euro kosten, wobei nicht das Land, sondern ein privater Investor Bauherr ist.
Wer der Investor ist, will man noch nicht sagen. Laut Informationen von noe.ORF.at soll es ein Österreicher sein, der in Deutschland schon mehrere Gesundheitszentren und Kliniken führt. In den nächsten Wochen sollen die Pläne für Gmünd vertraglich fixiert und dann öffentlich präsentiert werden. Im Spital sind derzeit etwa 420 Menschen beschäftigt, vom Ärzte- und Pflegepersonal über Haustechnik oder Küchenmitarbeiter:innen. Für alle verspricht die LGA eine Arbeitsplatzgarantie in der Region. (red)