Sozial- und Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (beide SPÖ) haben am Dienstag erste Pläne vorgestellt.
In einer aktuellen Sitzung des Gesundheitsausschusses präsentierten am Dienstag Sozial- und Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig ihre Arbeitsschwerpunkte und Vorhaben. Neben einem Innovations- und Ausbauschub bei den Primärversorgungszentren kündigte die Ministerin unter anderem den Ausbau der Erstversorgungsambulanzen, die Stärkung der Prävention und der Gesundheitskompetenz sowie die Umsetzung von konkreten Projekten in den Bereichen Frauen- und Kindergesundheit an. In der ORF-Sendung ZIB2 zeigte sich Schumann später auch überzeugt, dass der Ausbau von Primärversorgungseinheiten und Erstversorgungsambulanzen reichen werde, um Lücken in der Versorgung schließen zu können. Zudem sollen Wahlärzt:innen stärker eingebunden werden. Ambulanzgebühren lehnte sie ab.
Bei der Ausbildung von Ärzt:innen sollen in Hinkunft die sozialen Kompetenzen stärker berücksichtigt werden. Oberste Prämisse sei es jedenfalls, das Vertrauen der Menschen in das Gesundheitssystem wiederherzustellen, wiederholte die Ministerin eine bereits bekannte Position. Die Ursachen für das Misstrauen der Menschen liegen nach Ansicht von Schumann unter anderem im Fachärzt:innenmangel, in den zu langen Wartezeiten oder der teils unzureichenden Versorgung im ländlichen Raum liegen. Klar sei auch, dass sich die ÖGK in einer schwierigen finanziellen Lage befinde. Gerade angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und budgetären Rahmenbedingungen sei es umso wichtiger, nun die richtigen Schwerpunkte zu setzen.
Es sei das gemeinsame Ziel, eine rasche, wohnortnahe und qualitätsvolle medizinische Versorgung für alle Menschen in Österreich zu gewährleisten, schloss Staatsekretärin Königsberger-Ludwig an die Aussagen der Ministerin an. Eine Behandlung am „best point of service“ würde zudem garantieren, dass sowohl die humanen als auch die finanziellen Ressourcen am besten genutzt werden. Neben den schon von Schumann erwähnten Themen sprach Königsberger-Ludwig noch den Schwerpunkt Prävention, die Stärkung der Gesundheitskompetenzen sowie das Schließen der Nahtstellen zwischen intra- und extramuralem Raum an. Es sei ihr zudem ein wichtiges Anliegen, so gute Bedingungen zu schaffen, dass alle Bediensteten gerne im Gesundheitswesen arbeiten. (rüm)